Piraten am Nimwegischen Seefjord
Ein geiler Tag geht zu Ende und jedesmal wenn wir in Nimwegen waren weiß man warum es uns immer wieder dahin zieht.
Als beginnend alternder Mann in seinen besten Jahren ist man ja etwas vorsichtig, also heute mal kein Iron – aber vielleicht ja zwei mal auf die Strecke?
Tja, das macht man vom Wetter abhängig. Aufstehen, Sonne geht auf, Sonne strahlt – wir strahlen mit. Petrus ist Hindernisläufer, ganz bestimmt. Oder Pirat. Vielleicht ja sogar beides?
Wer weiß das schon. In jedem Fall mussten wir ja erstmal hinfahren. In Hamm ging Ines an Board der MS Ewelina, Oliver hatte leider den Kampf gegen die Männergrippe verloren (keine Angst, der Käpt’n ist zäh und kommt wohl durch). Also nur drei Piraten auf Kaperfahrt am Nimwegischen Seefjord. Vor Ort wurde dann noch schnell für meine bessere Hälfte und mich ein Ticket über 7km erstanden und zack – Henry ruft uns in die Startaufstellung, wo wir von unserem geliebten Goldkelchen Cynthia ordentlich angeheizt wurden.
Zusammen mit Robert und Thomas, zwei aufrechten Recken mit haufenweise Viking Erfahrung ging es dann auf die Strecke, meinem Viking Finish 37 entgegen. Damit führe ich in der Familienwertung momentan mit 12 Vikings Vorsprung 😉
Die Strecke war super, etwas anders als letztes Jahr aber mit allem was das Herz begehrt: Kühe und Kuhstall, fantastische Zuschauer und Ordner, etwas (aber nicht zu viel) Matsche…toll.
Die ersten sieben Kilometer liefen super geschmeidig, kein Sauerstoffzelt nötig, Ewelina kam gut mit – perfekt.
Und dann musste eine von uns beiden mal wohin. Die Pace schnellt in die Höhe, wir rasen durch die Botanik.
Gut, rasen ist jetzt vielleicht etwas heftig, aber es war schon fast schnell. Also schneller als sonst. Fast schon Mopsgeschwindigkeit. Mindestens. Nach erfolgreicher Erleichterung nehmen wir das Tempo wieder etwas raus und genießen die Gegend der nach Gent schönsten Strecke, als auf einmal in meinem Kopf der Imperial Death March abläuft. Nicht Darth Vader, aber eine echte Nemesis wartet auf mich: Darth LowRig. Ich sehe meinem Gegner tief in die Augen, fokussiere meinen Hass und beginne zu hangeln.
Und dann: Die Glocke. Ja, man könnte an eine Ahlener Zeitung denken, aber tatsächlich klingelt da was. Nach zwei Jahren ist die letzte Bastion des Widerstandes gebrochen, der Viking ist besiegt, der Fluch ist von mir genommen. Aber sofort ging es weiter, erst mein jetzt dann doch etwas aufgeplustertes Ego einfangen und dann weiter Richtung Ziel. Ok, erst von Ewelina die verdienten Lobpreisungen einheimsen und dann weiter Richtung Ziel. Auch Ewelina hat sich heute saubere Verehrung verdient (ihr dürft ihr huldigen, wenn ihr mit mir fertig seid), viel mehr Hindernisse als letztes Mal haben problemlos geklappt.
Der Rest des ersten Laufes verging echt wie im Fluge: erwähnenswert aber das Barbarian Crawl. Hammer Ding, wieder absoluter Killer, aber souverän mit dem Kopf die Bimmel gebimmelt. Da musste selbst der Marschall lachen.
Die zweite Runde über sieben Kilometer war dann Kür, locker durchgelaufen und gesiegerküsstanzt auf den Valhalla Steps. Dafür aber endlich auch mal Dayen auf dem Storm the Castle getroffen. Und Anja auf der Strecke – zum zweiten Mal schon dieses Jahr. Das dritte wird leider bis Mai mindestens auf sich warten lassen, leider.
Jetzt geht es zusammen mit Ines, die ebenfalls eine sehr beeindruckende Leistung zeigen konnte, die ich aber nich leistungsgerecht beschreiben kann weil mir die visuellen Eindrücke fehlen, heim.
Morgen wartet ja für die Jungs und Mädels von der Jugendarbeit Möhnesee Team Pirate Dirt Department der Werler Frühlingslauf (bei dem ihr uns natürlich auch zujubeln dürft, wie sind die Piraten in Orange). Danach ist dann Beine hoch angesagt.
Heute Abend auch.
Patrick Saal