Herbstzeit ist Crosszeit, und im Moment sieht es so aus als könnte man mal wieder ein bisschen Sorgenfrei crossen.
Also machte ich mich am Samstag morgen auf die Socken nach Hannover, wo die RSG Hannover den Ihme Cross veranstaltet welcher dieses Jahr den Auftakt zum Stevens Cup bildet.
Morgens noch bitter kalt und nebelig wurde das Wetter besser je weiter ich zum Ziel kam. Dort schien schon die Sonne, es war etwas frisch aber es wurde wärmer. Schnell aus dem Auto gehüpft und die Strecke besichtigt, viele Wiesenstücke, meist kurz unterbrochen durch kurze Schleifen einen Hang runter zum Fluß Ihme oder in die kleinen Baumreihen mit Wurzeln.
Dann noch die Nummer geholt und erstmal viele alte Bekannte begrüßt und etwas geschnackt, nebenbei die ersten Rennen beobachtet um zu sehen was mich später erwartet.
Dann war auch ich dran, in der Hobby Ü40 Klasse stellte ich mich mit vielen anderen (etwa 36 Männer) an den Start um wieder Rennluft zu schnuppern. Startaufstellung, ich irgendwo mittendrin und guter Dinge mich langsam nach vorne zu arbeiten. Dann der Start, die Meute hetzt los, kurz nach dem Start die erste enge Passage durch ein kleines Baumreihenstück, gut rein und fahrend auf dem Rad, hinter mir schon leichter Stau und absteigen.
Dann weiter, Wiese, Bäume, Hang, hier und da mal schnell einen überholt und schon war die erste Runde vorbei.
Zieldurchfahrt, ich liege auf Platz 4, im Windschatten vom Dritten, die ersten beiden mit etwas Abstand vor uns.
So gehts in die 2. Runde, und plötzlich in einer sandigen Kurve liegen die ersten beiden vor uns auf der Nase. Wir schnell vorbei auf die Gerade, dort hab ich auch noch meinen Begleiter überholt und fahre jetzt in Führung liegend mit Vollgas in die nächste Baumpassage, mit meinem MTB kein Problem, kann mehr Tempo fahren als meine Verfolger und kurz darauf habe ich ein kleines Loch gerissen.
Hinter mir sortieren sich die anderen 3, mal der eine mal der andere hinter mir, aber immer mit etwas Abstand. Runde 2 ist geschafft, noch 4 werden angezeigt, ich versuche mal eine Runde Gas zu geben um zu sehen was passiert, und ich schaffe es meinen Abstand zu vergrößern. Jetzt ist konstant einer von ihnen hinter mir zu sehen, in den vielen Schleifen kann ich ihn immer wieder sehen und Abstände kontrollieren, von den nächsten keine Spur, zumindest nicht direkt hinter mir. Gut, also jetzt nicht überziehen dann kann es hier mit einem Sieg klappen, so ziehe ich jetzt meine Runden. Eine Runde vor Schluß sehe ich das ich einen komfortablen Vorsprung habe und beschliesse etwas raus zu nehmen, Morgen steht schließlich der 2. Lauf an. Und so fahre ich die letzte Runde flott aber nicht am Anschlag und kann den ersten Lauf gewinnen und somit auch die Gesamtwertung meiner Klasse Ü40 anführen.
Der Heimweg verläuft etwas holprig, dank Ferienbeginn in einigen Ländern brauch ich etwa 2h länger nach Hause als geplant, aber es reicht zum ausruhen und vorbereiten für Morgen. Da muss ich zum Glück nur nach Norderstedt, was gleich bei mir um die Ecke liegt, und der Bericht folgt im Anschluß.
Frank Jacobs