Am 17.10 fanden die Hamburger – und Deutschen Meisterschaften im Rahmen des 7. PSD Bank Halbmarathons in Hamburg Wandsbeck statt.
Als einziger Teilnehmer in der AK M60 an den Hamburger Meisterschaften ging es für mich in diesem Lauf um die Erfüllung der Mindestnorm, die unter normalen Umständen für mich leicht zu erfüllen ist. Mit den diesjährigen Deutschen Meisterschaften war der Anreiz für die Erbringung einer guten Leistung um ein Vielfaches gesteigert.
Nachdem ich 2019 als einziger Teilnehmer des Hamburger Verbandes in Freiburg im Breisgau an den Start gegangen war, ließ sich erahnen, dass nur wenige der schnellsten Herren meiner Altersklasse den Weg nach Hamburg auf sich nehmen würden.
So war es denn auch, als wenige Tage vor dem 17ten die Startliste veröffentlicht wurde. Außer Hans Bouricha-Hörmann vom FC Ebershausen, war keiner der Laufstars aus den südlicheren Bundesländern gemeldet.
Aus Norddeutschland stand Udo Naß von der LG Neumünster als bester Vertreter auf der Liste.
Somit hatte ich die Hoffnung, möglichst nochmals in diesem Jahr meine Bestzeit von 1:29:14 zu unterbieten.
Im Gegensatz zu einem Abendlauf in die Dämmerung hinein, sollte der Start dieses Jahr um 10 Uhr erfolgen. Die DM Teilnehmer durften im Startblock A Aufstellung nehmen.
Während bei meiner Teilnahme vor 2 Jahren weitaus mehr Teilnehmer im ersten Startblock drängelten und stießen, um vielleicht ein paar unerhebliche Sekunden zu gewinnen, hielt sich das Gerangel in Hamburg in Grenzen. Von der Logik her ist es ganz einfach, die schnellsten Läufer bzw. Läuferinnen vorne, die anderen sukzessive folgend dahinter.
Nun, im Wandsbeker Quarree wurden die Startunterlagen ausgegeben. Es war warm und einige Sitzgelegenheiten vorhanden. Mein Aufwärmprogramm absolvierte ich in Etappen, so dass ich mich etwa 10 Minuten vor dem Start in den Block A begab.
Der Start vollzog sich bei 400 Athleten im Block recht moderat. Ein Stoß von hinten hier, ein Rempler von der Seite, Engstellen und dann ging es um das Finden meines Rhythmus.
Bei ca. 10 C hatte ich mich für das Tragen von Armlingen entschieden. Diese haben u.a. auch den Vorteil, dass sich am Oberarm jeweils ein Gel unterbringen lässt. Da ich höhere Temperaturen zum schnellen Laufen bevorzuge, passte meine Kleidung mit Mütze sehr gut; bloß nicht auskühlen.
Im Trott der sich aufgliedernden Gruppen und Grüppchen zeigt die Uhr nach 10 km 41:11 min., was meiner Zeitplanung entsprach. Meine Beine fühlten sich gut an; befürchtete Schmerzen im rechten Oberschenkel blieben aus, ebenso eventuelles Wadenziehen. Allerdings hatte ich seit langem mal wieder kürzere Phasen mit sich ankündigenden Stichen. Dieses Phänomen tritt bei mir in der kühleren Jahreszeit auf, nicht im Sommer. So war es dann in der 2ten Hälfte etwas unrhytmisch mit sehr guten Abschnitten und dann wiederum vorsichtigerem Laufen. Sehr hilfreich waren die vielen Tausend Zuschauer, die uns anfeuerten und beklatschten. Danke Hamburg!
Die letzten Kilometer ließen sich in unserer Minigruppe schnell herunter zählen. Dann sammelte ich noch alle Kräfte für meinen Endspurt, der mir einen 3ten Platz in der DM Meisterschaftswertung bescherte und eine neue Bestzeit von 1:28:18 netto.
Leider war meine Fotografin etwas zu spät dran. Daher dieses Mal nur ein Foto von hinten.
Sptephan Claudius