Norderstedt –> St. Peter-Ording –> Norderstedt in zwei Etappen

Eigentlich ist meine Frau immer im Oktober mit Freundinnen und Pferden über ein verlängertes Wochenende in St. Peter-Ording, doch wegen Corona hatte sich das in diesem Jahr schon im Mai ergeben. Somit war das Wetter wesentlich besser und in mir reifte der Plan am Samstag zu Besuch mit dem Rad dort hin zu fahren und am Sonntag auf dem gleichen Wege wieder die Heimreise anzutreten.

Gesagt, getan. Platz in der Ferienwohnung war vorhanden und mein Fahrrad würde sogar eine eigene Pferdebox zum Unterstellen bekommen. Also schnell eine Route erstellt, mit der ich ohne Probleme (Überquerung Nord-Ostsee-Kanal, Bundesstraßen etc.) nach SPO kommen würde. Zum Schluss standen 139km pro Strecke auf dem Zähler, das sollte doch auch alleine machbar sein. Die Frau bekam also eine extra Tasche mit Sachen für mich gepackt, die schon vorab mit nach SPO reiste. Am Samstag Morgen ging es dann ab aufs Rad und auf die Reise.

Bereits ab Zuhause war kräftiger Gegenwind vorhanden, aber damit hatte ich geplant. Richtung Nordsee wurde der Wind dann aber immer mehr, sodass mein Schnitt ab km 100 immer langsamer wurde.

30km vor SPO gönnte ich mir eine kurze Pause beim Bäcker, schlürfte einen heißen Kaffee und weiter ging die Reise.

Der Wind war inzwischen wirklich heftig und ich trudelte zum Teil bei 22-24km/h meinem Ziel entgegen.

Doch irgendwann sollte ich mein Ziel erreichen und somit auch eine ausgiebige Dusche und eine große, wohlverdiente Mahlzeit.

Die Nacht war dann doch recht kurz, da die Mädels morgens früh raus an den Strand mussten. Zum Glück sollte es den Vormittag lang trocken bleiben, sodass ich mich auf den Rückweg mit Rückenwind sogar freute.

Trotzdem sind 140km alleine immer noch 140km alleine und treten muss man immer noch selbst. Eine Pause mit Kaffee und Snack hatte ich zwischen km 90 und 100 eingeplant. Blöd nur, wenn man in dieser Zeit an gar keinem Bäcker mehr vorbei kommt… Somit ging es am Ende doch etwas “leer” ohne Pause nach Hause, aber nicht ohne auf den letzten Metern noch einen kalten Regenschauer ab zu bekommen. Daheim ging es direkt unter die wärmende Dusche, an die Kaffeemaschine und den Kühlschrank, den Rest kann sich jeder selbst denken 🙂

Im Rückblick war es eine geile Tour, die aber vor allem auf dem Hinweg echt hart war. Bei etwas weniger Wind würde ich mich aber sofort wieder auf den Weg machen. Und auch die Mädels hatten sich über ein bisschen Ablenkung durch mich sehr gefreut.
Nils Koß

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