Nachwuchspiraten auf weiten Wegen

Halbmarathonzeit: 48 und ein paar Zertrümmerte. Wäre aber nur in der Tat die halbe Wahrheit, immerhin war das meine Zeit in der Wechselzone. Stimmt. Erraten. Es stand mal wieder Sport an. Da bei den Läufern der Jugendarbeit Möhnesee Team Pirate Dirt Department die Wunden vom Lake-Run Wood-Edition verheilt sind, durfte es dann heute auch wieder Rund gehen. Bereits heute morgen ging es los, das Leiden des jungen Verantwortlichen. Die ersten Läufer mussten bereits um 09.00 Uhr aus Geseke abgeholt werden. Neben Lydia und Raphael freute uns besonders, dass wir im Rahmen unserer Partnerschaft mit dem FC Mönninghausen Pauline Simper aus der Jugendabteilung mit an Bord hatten, die heute ihren ersten Lauf hatte.
Zeitgleich begannen auch rund um Körbecke die Vorbereitungen, die extra aus München angereiste Freya Tammer und Rene Linke hatten heute die Ehrenaufgabe erhalten den Rest der munteren Läufergemeinschaft aus der sozialen Arbeit rund um Präfektin Lisa Schirmer am Jugentreff in Körbecke einzusammeln und standesgemäß nach Hamm zu schaffen – immerhin war ja heute der Maxilauf – Das Sportevent für die ganze Familie. Und das sollte ein kleines Highlight werden, immerhin hatten wir mit Elias Nelle jemanden dabei, der endlich auch einmal Wettkampfluft schnuppern wollte. Also ging er zusammen mit Rene Linke, Tim Brendick, Lydia und Raphael Saal zusammen auf die fünf Kilometerstrecke.

Nachdem wir alle erstmal von der tollen Atmosphäre beeindruckt wurden. Hier war echt etwas geleistet worden, alles war nicht nur liebevoll, sondern auch wirklich gut organisiert. Naja, fast. Das Warmlaufen wurde zumindest für die Staffelläufer von uns durch Teile des Orgateams übernommen – in der Hektik wurden wir einmal quer durch Hamm gescheucht, und das unter Zeitdruck. Und das ohne Aufpreis; super. Sowas muss man halt mal mit Humor nehmen, wir sind alle Menschen. Bevor unsere fünf Kilometerläufer aber an den Start gingen, durften die „Halbmarathonis“ ran. Mit insgesamt drei Staffeln wurde auf 21 km gestartet, Zielzeit für alle war: locker durch, so bummelig bei 2:15 solltet ihr die Ziellinie sehen können. Wir essen zeitig. In etwa. Die erste Staffel war eine Zweierkombo: Freya Tammer und Alexander Meier starteten in dieser Reihenfolge. Nach knapp einer Stunde auf der wirklich wunderschönen der Wechsel – und nach etwas über zwei Stunden stürmte Alex, der sich eisern trotz einer kräftigen Blase am Fuß durchgekämpft hatte, ins Ziel. Klasse Zeit der beiden.


Ebenfalls auf der Strecke war unsere Dreierstaffel, bei der Pauline Simper als erste Läuferin startete. Mit Adrian Saal und Niels Brendick hatte sie zwei sehr starke Läufer im Team, die einander dann ablösten. Pauline spulte ihre ersten sieben Kilometer stark ab und kann zurecht mit stolzgeschwellter Brust wieder zurück zum FC Mönninghausen fahren. Adrian und Niels machten ihre Sache so gut, dass Niels sogar am Ende noch Alexander Meier überholen konnte – Zielzeit noch knapper über zwei Stunden. Richtig genial von den drei Nachwuchssportlern.
Last but not least: Ewelina Korbal und meiner einer. Gestartet aufgrund von Ewelinas relativ schwachen letzten zwei Wochen war zunächst ich selber. Obwohl ich nicht sonderlich oft zum Trainieren komme in letzter Zeit kam eine passable 48er Zeit auf 10km dabei raus (Dank an Marco Wacker, die Motivation neben dir zu laufen und die Ablenkung haben echt geholfen den Kadaver in Schwung zu halten), also halb-Halbmarathonzeit. Wenn man etwas nuschelt klingt das ganz cool. Aber auch Ewelina schien am Blitz geleckt zu haben und lief deutlich unter zwei Stunden ins Ziel ein, besser ging es nicht.
Im Ziel selber wurden wir von unserer 5km Abteilung empfangen; nicht zuletzt aber auch von Langzeitrekonvaleszentin Jenny Esser, die als Photofee vor Ort war und toll von Eva Maria unterstützt wurde. Danke euch beiden für viele tolle Photos.
Ein Fazit ist relativ einfach: Die Vorbereitungen für die Lake-Run Water-Edition am Möhnesee 2019 und den Kids Mudder NRW – powered by Lake Run laufen und wir sind auf einem guten Weg. Glückliche Gesichter am Ende, Medaillen auf den Stolz geschwellten, fast stählernen Brustmuskeln und viel Sonne am Tag, dazu eine richtig tolle Leistung, mehr kann man nicht bekommen. Und genau an der Stelle werden auch alle Zeiten zweitrangig. Vom Stargast des Tages, Joey Kelly, haben wir leider nichts mitbekommen (kannten die meisten der Jugendlichen auch gar nicht), der hat aber auch was von „viel unterwegs“ und „will heim“ gesagt, übersetzt offenbar soviel wie „keine Lust zu starten“. Naja, es sei ihm gegönnt.

Patrick Saal