Iron Viking Gent

Bereits seit Anfang des Jahres habe ich mit dem Gedanken gespielt einen Iron zu laufen. Aber was ist ein Iron Viking? Wahrscheinlich habt ihr die Berichte von Jan, Olli und Björn schon gelesen … Der Iron Viking ist ein Marathon mit über 100 Hindernissen.

Da ich nicht die begnadetste Läuferin bin, ist der Stolz umso größer (-:

Im Mai habe ich Olli von meinem Wunsch erzählt, er meinte nur zu mir, ja dann musst du ordentlich trainieren, dann schaffst du das. So ganz ohne Motivation ging das ganze natürlich nicht, daher musste das Ticket erst gekauft werden um den nötigen Druck aufzubauen. Gesagt – getan.

Zum Trainingseinstieg ging es im Juni zum Braeke Out Run in die Niederlande, dort starteten wir erst auf 13 km und am Abend nochmal auf die 8 km Strecke – 2 OCR’s an einem Tag, da war ich schon mächtig stolz auf mich.

Richtig ins Training kam ich nicht, also brauchte ich einen Trainigsplan. Das hieß für mich 4x wöchentlich zu laufen und 1x wöchentlich Core Training, wobei ich ganz diszipliniert vorging. Dennoch habe ich mir gedacht, 2 OCR’s an einem Tag sind ja schon nett, aber wie reagiert der Körper darauf wenn man direkt hintereinander 2 Läufe absolviert? Hier bot sich 2 Wochen nach dem Break Out Run die Möglichkeit in Nijmegen beim Strong Viking. Dort sind wir also mit Osman und seinem Arbeitskollegen Björn erst auf die 19 km Strecke gestartet und im Anschluss zu zweit nochmals auf die 7 km Strecke – ich fühlte mich gut. So weit war ich noch nie gelaufen. Direkt am nächsten Tag ging es auch weiter mit meinem Trainigsplan, denn Sonntags hieß es wieder laufen – also ganz diszipliniert 1 Stunde laufen. Mein Körper mochte dies zwar nicht, aber ich habe es durchgezogen. Die nächsten Wochen wurde es immer wärmer, da hieß es Augen zu und durch. Tapfer kämpfte ich mich durch den Trainingsplan.

Bisher wusste nur Olli und ein paar ausgewählte von meinem Vorhaben. Eine Woche vor dem Iron Viking habe ich Patrick, Ewelina und Steffi eingeweiht, die konnten es gar nicht glauben (-:

Die Anreise nach Belgien verlief Problemlos, das Hotel war super. Am Abend noch eine eigene Pastaparty veranstaltet und schon ging es schlafen. Erstaunlicher Weise schlief ich hervorragend, was die restliche Woche nicht so war (-:

Am Morgen des Laufes war ich etwas nervös ob meine Beine gut drauf sind. Schnell nach der Startunterlagenausgabe ein paar Freunde getroffen, die es auch nicht glauben konnten das ich es versuche…

Um 09:40 war es dann nun endlich so weit, 12 Wochen Lauftraining sollten endlich ihren Höhepunkt erreichen. Patrick und Ewelina kamen auch kurz vor dem Start an. Patrick lief ebenfalls. Ewelina meisterte 19 km und supportete uns später, danke hierfür. Nach einem tollen Warm Up ging es auf die erste Runde, was für uns hieß die ersten 19+ km zu laufen. Nach 10 km sagte Olli zu mir, ganz überrascht das wir schon ein knappes viertel geschafft haben. Immer wieder habe ich auf der ersten Runde gedacht, warum wir nicht letzter sind, aber wir waren immer umringt von weiteren Verrückten die ihren Iron liefen. So war ich schon ganz zu frieden mit mir. Zum Ende der ersten Runde überkamen mich Schmerzen, ich überlegte ob ich aufhöre. Ich war ja schon stolz auf meine Leistung, so schnell war ich die 19+ km Strecke noch nie gelaufen, eine Verbesserung von rund 1 Stunde, und das nur weil wir nicht anstehen mussten und ich etwas schneller wurde (-: Also die erste Runde war geschafft, nun hieß es aufgeben oder weiter machen, Olli motivierte mich weiter zu machen, die zweite Runde mit 13+ km liefen noch besser als die erste Runde. Die Schmerzen waren weg, als ich voller Elan an eine Monky Bar gesprungen war (-: Es fehlte also nur noch die 7+ Strecke. Die Cutoffzeit nach 6 Stunden war noch nicht erreicht, also konnten wir die letzten km genießen und Sprintwalken. Wir waren über eine Stunde schneller als ich erwartet hatte das 2. Mal die Walhalah Steps gequert. Mit diesem Zeitpuffer konnten wir mit erhobenen Hauptes die letze Runde angehen.

Am letzten Hinderniss trafen wir auf Patrick und liefen gemeinsam ins Ziel.

An dieser Stelle möchte ich mich besonders bei Olli bedanken für deine Geduld während meines Trainings und die Motivation bei der Challange meines Lebens. Wir haben das gerockt. Auch einen Herzlichen Dank an Ewelina die an unserer Persönlichen Verpflegungsstation bereit stand und auf uns wartete.