Fangopackung im Sauerland

Es heißt ja Schlammpackungen sind gesund und machen schöne junge Haut … nun, beim P-Weg MTB Marathon in Plettenberg am 06.09.2015 gab’s die Möglichkeit den sauerländer Schiefergebirgsklutsch ausgiebig zu testen …

Aber von vorne. Eigentlich hatte ich den P-Weg schon abgeschrieben und eine lange Runde Rad zu Hause mit anschließendem in die Arbeit stürzen geplant, doch dann kam am Freitag vor dem Sonntag ein Post von Pitjes Classen auf der Team Pirate Seite, mit dem Aufruf: „wer zuerst kommt …“ im Buch der Gesichter (Facebook) „dazwischen“. Tja nu, ich kam zuerst und am Sonntag hieß es um halb 5 raus aus den Federn, Hunde gesattelt und durch den Garten gejagt, frühstücken und rauf auf die Autobahn in Richtung Westen mit Plettenberg als Ziel.

Geplante Ankunft 9Uhr und dank der Ortskenntnis und schon fast mütterlichen Umsorgung von Pitjes lief vor den Start fast alles Reibungslos. Parkplatz, Starterpaket, Startplatz im ersten Block, ausführliche Erklärung der Strecke mit Gefahrenpunkten und und und … perfekt, bis auf das Wetter und meine Ankunft beim Start. Wie meistens zu spät und bereits geschätzte 400 Starter vor mir. Egal, soll Spaß machen!

Um 10Uhr Startschuss bei 8° und in der trockenen Phase des Tages. Auf nach vorne. Okay zugegeben, den einen oder anderen habe ich denke ich unschön geschnitten, aber wenn die doch so langsam sind. In dieser Phase des Rennens habe ich, denke ich, 3-4Minuten eingebüßt. Aber dank der guten Streckenerklärung von Herrn Classen, wusste ich um den ersten Berg auf Asphalt mit einer Abschlusssteigung von ca. 18% und die schmierigen Kurven in der Abfahrt danach.
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Dennoch konnte ich direkt auf dem ersten Teil der Strecke gut 300 Mitfahrer hinter mir lassen. Weiter so …

Am zweiten Berg, jetzt zeigten sich langsam die Auswirkungen des starken Regens in den Tagen vor dem Rennen, blieb ich ein wenig unter meinen Möglichkeiten, was mich im Nachhinein doch ein wenig ärgert, ist aber ja nicht mehr zu ändern. Nach der Abfahrt ging es erst einmal, dank einer recht gut funktionierenden Gruppe von 6-8 Fahrern, ein gutes Stück schnell flach durch den Märkischen Kreis, mir schönen und kurvigen Ortsdurchfahrten, interessanten Brückenkonstruktionen, Schlammlöchern und immer wieder, wie übrigens entlang der gesamten Strecke, vorbei an frenetisch jubelnden Radsportbegeisterten Eingeborenen, tolle Stimmung!!!
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Am letzten ernstzunehmenden Anstieg der insgesamt 1200hm und 45km angekommen gab es dann die Bergwertung. Die habe ich ehrlich gesagt erst mitbekommen als ich durch das Wertungsziel gefahren bin und aufschreckte, als ich meinen Namen hörte. Sei es drum, einfach in die Pedale treten und dem Ziel entgegen. Dieser Weg wurde ein wenig durch einen Wurzeltrail und durch einen relativ steilen, serpentinigen Trail erschwert. Ein langsamerer Biker brachte mich zu einem kurzen Boden- Knie Kontakt, ein wenig innerem Fluch und einer langsamen Abfahrt, da er sich mir vehement in den Weg stellte. Unten angekommen, Asphalt, breite Straße und endlich die Möglichkeit zu überholen … das Ergebnis des Plettenberger Schlammbades Platz 49 Gesamt von 774 gestarteten und Platz 16 in meiner Altersklasse Senioren 1, in dieser AK starteten 261 Fahrer und Fahrerinnen.
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Mein Fazit: Für spontan mal schnell gestartet, bin ich recht zufrieden. Toller Marathon, leider technisch nicht ganz so anspruchsvoll, geile Stimmung bei den Eingeborenen an der Strecke, super Organisation … Prädikat: empfehlenswert

Mein Dank: An Pitjes Classen für den Startplatz und die perfekte Orga.

Bis zum nächsten Mal, Kette Backbord und allways Vollgas,

Daniel

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