Das Rennen im Hochsolling war ja echt zum vergessen. Als Prinzessin haste auch keine Freunde und in Pink wollte man mich auch nicht sehen.
Es musste etwas geschehen. Bis zum nächsten Rennen in Neumorschen sollte sich zumindest der breitgesetzte Pessimismus und die depressive Grundeinstellung zum Fahrradgeländesport ändern.
Kein Rennen ist auch keine Lösung – Plastikräder weitwerfen auch nicht.
Mein „Therapeut und Trainer“ redete mir gut zu und meinte ich könnte ja Ihn und unseren Kumpel Tobi nach Neumorschen zu dem besagten MtB Marathon fahren.
Man stellte es mir frei mich auf die Kinderrunde mit den Laufrädern für unter 3 jährige umzumelden…
Angesichts des hohen Leistungsdrucks dann zumindest unter die ersten 5 zu kommen – entschied ich mich mal ausnahmsweise für die Langstrecke von 110 km.
Ich fuhr also gerade so vor mich hin, als ich zwei weitere Teilnehmer aus der Mitteldistanz traf und schloss mich denen an. Die waren aber wohl auf dem Weg zu einer Eisdiele, so dass ich mich verfuhr.
Egal! – ohne Eis wieder auf die Strecke und die letzten 50 km zügig abgespult.
Im Ziel nach 5.35 Std. oder so wurde mir die Startnummer vom Lenker gezerrt und ne Urkunde ausgehändigt. Ja ! Glaubst`es denn:
Tatterattta Dritter in der AK. Erstmals in diesem Jahr aufs Podium. Welch ein Gefühl.
Kuchen war aber trotzdem schon wieder alle.
Ich gebe dem Fahrradgeländesport als Hobby noch eine Chance. Als Prinzessin wäre es auch viel zu langweilig…
André