Doppelwochenende Cyclocross Bundesliga 1. & 2. Lauf in Bad Salzdetfurth

Am vergangenen Wochenende fand der Start in die Cyclocross Bundesliga 2020/21 in Bad Salzdetfurth statt. Wie schon im letzten Jahr wollte ich mir die tolle Strecke nicht entgehen lassen und machte mich am Samstag früh über die geliebte A7 auf die Reise.

Vor Ort suchte ich mir einen schönen Parkplatz in Nähe der weiteren Piraten (Corinna & Stefan) und räumte erst einmal den Kofferraum leer: Räder zusasmmenbauen, Rolle aufbauen und umziehen. Und dann ging es auch schon auf eine erste Proberunde auf dem Kurs. Was soll ich sagen, ich war mal wieder begeistert! Der Kurs hat sich im Vergleich zum Vorjahr nur wenig geändert, eine neu gebaute Treppe zwang uns den “Laufhügel” hinauf definitiv zum Absteigen. Der weitere Verlauf der Runde war viel bergauf und bergab, mal steil und mal sandig. Es war für jeden etwas dabei und die Steilkurve durfte natürlich auch wieder nicht fehlen.

Die Aufstellung im Startblock am Samstag rief bei dem einen oder anderen leichte Verwirrung hervor. Irgendwie war nicht ganz nachvollziehbar, wie hier aufgestellt wurde. Das war aber nicht mein Problem, denn großartige Ambitionen für die Rennen und die Gesamtwertung der Bundesliga habe ich nicht. Ich stand in Reihe 4 oder 5 und konnte beim Start somit nur reagieren. Wie die Spitze direkt nach dem Start aber so schnell den Sandhügel hoch fahren (!) kann werde ich nie begreifen, ich habe es nicht in einer Runde geschafft dort zu fahren. Im Laufe der ersten Runde zog sich das Feld schon weit auseinander, an den steilen Anstiegen staute es sich dann aber doch und einige Fahrer fuhren den Hügel gefühlt wieder rückwärts herunter (hier ein Beweisvideo, ab Sekunde 38). Ich habe mir dann ein in etwa gleich schnelles Hinterrad gesucht und fuhr Runde um Runde. Spätestens die ersten Überrundungen der Spitze brachten dann aber den Rythmus durcheinander und die letzten 1-2 Runden war dann schon ziemlich hart. Am Ende landete ich auch einen zufrieden stellenden 24. Platz in der Elite.

Nach einem kurzen Ausfahren packte ich mein Material wieder zusammen und machte mich auf den Weg zu meiner Unterkunft und einer schönen und warmen Dusche. Am Abend traf ich mich noch mit Corinna & Stefan zum Essen und Quatschen, somit musste ich den Abend nicht ganz alleine verbringen. Danach ging es flott ins Bett, am nächsten Tag wollte immerhin noch ein zweites Rennen gefahren werden.

Das Frühstück am nächsten Morgen war reichhaltig und gut geschlafen hatte ich auch. Ich konnte also gut gelaunt wieder an die Strecke fahren und Stefan und Ron in ihren Rennen früh Morgens anfeuern. Allerdings war es am zweiten Tag stark bewölkt und sehr windig, im Gegensatz zum sonnigen Wetter am Vortag. Nach meiner Arbeit im Depot schwang ich mich noch einmal auf den Kurs, dieser hatte sich aber nicht verändert und ich beschloss meine Körner lieber für später aufzusparen.

Am Sonntag stellt sich das Feld dann einfacher auf, jeder halt so wie er gestern ins Ziel gekommen war – ich stand also wieder relativ weit hinten 😉 Den Start versaute ich dieses mal allerdings komplett und wurde weit nach hinten durchgereicht. Egal, dann hieß es also von Hinterrad zu Hinterrad weiter nach vorne. Das klappte soweit ganz gut, denn irgendwie war bei allen Fahrern um mich herum die Luft etwas raus. Ich fuhr weiter konstant meine Rundenzeiten und war froh, irgendwann über die Ziellinie zu fahren. Platz 22 in der Elite ist es am Ende geworden.

Das Wochenende hat wieder extrem viel Spaß gemacht, man hat viele tolle Menschen getroffen und die Quälerei und Schmerzen auf der Strecke vergißt man ja auch schnell wieder. Ich bin auf jeden Fall im nächsten Jahr wieder am Start! Jetzt heißt es vorbereiten auf das nächste Doppelwochenende im Stevens-Cyclocross-Cup mit dem 2. Lauf in Hannover und dem 3. Lauf im heimischen Rantzauer Forst in Norderstedt. Man sieht sich hoffentlich dort, mit Maske und Abstand!

Kette rechts,
Nils