Am 3.10 war es soweit, der Stevens Cyclocross Cup ging in seine neue Saison mit dem Auftakt Rennen in Kaltenkirchen.
Bei sonnig-warmen Crossuntypischem Herbstwetter traf sich die norddeutsche Crossgemeinschaft zum ersten Stelldichein der neuen Saison, darunter auch wieder viele Piraten.
Für mich ging es nach einer verkorksten letzten Crosssaison darum zu sehen wo ich denn dieses Jahr stehe.
In Kaltenkirchen erwartete uns ein abwechslungsreicher Kurs mit knackigen Anstiegen und technischen Finessen, wer also seine Hausaufgaben in Sachen Kondition und Technik nicht gemacht hatte würde es hier schwer haben.
Am Start der Hobby Ü40 fanden sich neben mir noch Arne und Heiko ein, Chefe Ron kam spät und begnügte sich mit der Dokumentation unserer Fahrkünste.
(Danke an Naima für das schöne Bild)
Das lies auch nicht lang auf sich warten, denn kurz nach dem Start wo ich gut wegkam und Heiko kurz hinter mir war stürzte dieser wegen technischen Defektes und nahm anschliessend die Verfolgung von hinten auf.
Derweil fuhr ich vorne mit und schaute was so die anderen den Sommer übergemacht hatten.
Zur Mitte des Rennens stellte ich dann fest das konditionell alle gut drauf waren, nur die meisten noch etwas Probleme mit dem losen Untergrund (Stichwort Sandgruben) hatten. Dies nutzte ich dann alsbald aus und setzte mich an die Spitze des Rennens, wo ich dann bis zum Ende Durchhalten konnte und den Sieg einfuhr.
Arne kam auf Platz 12. rein, und Heiko der nach seinem Defekt noch irgendwie einen Fahrbaren Untersatz auftrieb kam mit mir ins Ziel gerollt, nur mit einer Runde weniger auf Platz 28.
Ein Tag später ging es dann nach Hamburg Horn, für die Lizenzfahrer war dies der Deutschland Cup Auftakt, für uns Hobbyfahrer war es der 2. Lauf Stevens Cup.
Den Kurs in Horn liebt man oder hasst man, Ex- Weltmeister Jens Schwedler lässt sich jedes Jahr was neues in der Streckenführung einfallen wo die einen sagen “och nööö….” und die anderen “ey geil…”
Es entsteht jedesmal ein technisch Anspruchvoller Kurs auf der wiese mit vielen Kurven, Ecken und Kanten, gewürzt mit einer riesengroßen Sandkiste die mehrmals zu durchfahren ist.
Das Wetter so schön wie am Tag zuvor standen wir dann wieder am Start, allerdings durfte ich diesmal im roten Führungstrikot antreten und musste dieses also verteidigen. Ausserdem würde sich heute zeigen wer den gestrigen Tag am besten verdaut hat, dazu kamen noch einige frische Fahrer die gestern nicht dabei waren, Spannung war also garantiert.
Gleich vom Start weg hies es eine vordere Position zu ergattern damit man in dem Streckengewirr sich nicht verfährt oder in einen zu erwartenden Fahrerstau gerät.
Das klappte auch ganz gut, als erster ging ich in den Zickzack Irrgarten und fuhr sauber meine Linie.
So fuhr ich heute dann das Rennen von vorne, voerst kein Verfolger in Sichtweite.
Zur hälfte des Rennens aber sah ich einen Fahrer auf seinem MTB in Reichweite kommen, ab da musste ich mich dann nochmal richtig reinhängen um vorne zu bleiben. 2 Kleine hektische Fahrfehler liessen es in der letzten Runde nochmal eng werden, aber ich schaffte es noch mit 8 Sekunden Vorsprung das Rennen zu gewinnen.
Wie ich dann feststellte war dieser geölte Blitz (weil er das ganze Feld aus der letzten Startreihe aufgerollt hatte) der gute Klaus von Borstel, ein Ausdauerspezialist der aber nur ab und zu Radrennen fährt, sonst eher Duathlon und Co betreibt und wenn er dann mal ein Hobbyrennen fährt meist auch gewinnt.
Heute also hatte ich noch die Nase vorn und konnte meine Führung festigen, in einer Woche steht er in Norderstedt mit mir vorne, da bin ich mal auf ein interessantes Rennen gespannt ;o)
In diesem Sinne Zug auf der Kette, bis nächste Woche, euer Frank Jacobs :o)