Am 05./06.09 stand zum ersten Mal das 24h-Race, e-powered by BOSCH, in Stuttgart auf dem Programm. Na der Name sagte schon mal ganz schön was aus. Als mich Lothar Stoiber Anfang des Jahres anschrieb, ob ich Lust auf ein 2er-Team hätte, brauchte ich nicht lange überlegen. Ich sagte sofort zu.
Da der Start erst um 15:00 Uhr war, brauchte ich erst am Samstag anreisen. Ich machte mich in der Früh um 06:00 Uhr auf den Weg zum Lothar. Dort noch einen Kaffee getrunken und von dort weiter in Richtung Messe Stuttgart aufgebrochen. Wir waren zeitnah vor Ort und mussten aber feststellen, dass wir jetzt doch nicht in der Messehalle 3 untergebracht waren, wie es eigentlich die ganze Zeit hieß. Zum Glück hatte Lothar einen Pavillon dabei. Dieser war dann sehr schnell aufgebaut.
Leider hatten waren nur 2 Seitenteile dabei. Das sollte sich gerade in der Nacht als etwas schwierig erweisen. Aber wenigstens hatten wir ein dach über dem Kopf. Danach haben wir uns auf eine Streckenerkundungstour begeben und anschließend ein Teamfoto gemacht.
Dann war es langsam soweit und ich habe mich in den Startblock begeben. Die Stimmung war zu diesem Zeitpunkt schon richtig gut und wir hatten richtig Lust auf das Rennen.
Um 15:00 Uhr war es dann endlich soweit. Die Einführungsrunde wurde nicht gewertet. Wir sind dasnn bis gegen 22:30 Uhr immer je 2 Runden gefahren. So hatte jeder zwischendurch immer etwas Zeit zum regenerieren. Die Strecke war mit ihren 7,5 km und ca. 75 HM auch nicht unbedingt schwierig zu fahren, da 2/3 des Rennens auf Asphalt zurückzulegen waren. Lothar und ich waren von Anfang an gut dabei und haben schnell unseren Rhythmus gefunden.
Wir haben dann gegen 18:00 Uhr ein kleines Break gemacht und sind zusammen zum Nudelnessen gegangen. Soviel Zeit musste sein, da wir ja eh nicht um die Spitze fahren wollten 😉 bzw. konnten hihi. Danach ging es dann aber in vollen Zügen und mit immer schön viel Druck aufs Pedal weiter.
Das Wetter war immer noch ok. Obwohl man sagen muss, etwas wärmer hätte es schon sein können. Und der Wind war auch nicht immer einfach. Man hatte zu jeder Zeit immer das Gefühl, man fährt gegen den Wind. Wir fuhren weiter unsere Runden, sind aber bis zum Anbruch der Nacht auf Platz 18 von 21 Teams abgerutscht.
Aber ein 24h-Rennen wird ja oft in der Nacht und am nächsten Tag entschieden. Somit hatten wir unsere Hoffnung noch nicht aufgegeben, den einen oder anderen Platz noch wieder gut zu machen. So kam es, dass so langsam die Nacht anbrach.
Wir haben unseren Taktik in der Nacht dahingehend geändert, das wir immer je 4 Runden gefahren sind, so das der Partner immer etwas mehr Zeit zum regenerieren hatte. Außerdem war unser Platz nicht weit entfernt von der Wechselzone. Darum haben wir persönlich die Wechselzone zu unserem Schlafplatz verlegt. Der Partner konnte somit immer etwas länger Pause machen und hatte auch mehr Zeit um sich Richtung eigentlicher Wechselzone zu begeben. In der nacht kam dann auch noch der Regen hinzu. Lothar hatte hier etwas mehr Pech. Hat diese Situation aber super gemeistert.
Wir haben uns jetzt ganz langsam immer um einen Platz nach oben gekämpft. 2 Teams fuhren anscheinend garnicht mehr, dass wir mittlerweile auf Platz 16 lagen. Immer mit einem Blick auf die Anzeigentafel wurde es so langsam wieder heller.
Nachdem ich nochmals 4 Runden zurückgelegt hatte kam es langsam zu dem Zeitpunkt, dass Platz 15 in Reichweite war. Ich sagte zu Lothar, Platz 15 ist nur noch 3 Runden voraus. Das Team fährt anscheinend nicht mehr. Den Platz holen wir uns noch. Und wir fuhren und fuhren und ließen es so richtig rollen. Immer schön Kette rechts war die Devise.
Die Idee mit den Containern hat uns wirklich gut gefallen. Man musste immer hochkonzentriert und mit dem richtigen Tempo an die Sache rangehen und durfte sich keine Fehler erlauben.
So kam das Ziel immer näher und Platz 15 hatten wir uns zwischendurch auch noch geschnappt. Die letzte Runde habe ich dann selbst nochmal in Angriff genommen und hab mir das ganze Rennen nochmal durch den Kopf gehen lassen. Fazit… Es hat richtig Bock und Lust auf mehr gemacht.
Das Zusammenspiel im Team war wirklich hervorragend und am Ende hatten wir jeder 25 Runden absolviert. Die Zieldurchfahrt war dann noch richtig berauschend. Ich hatte richtig Gänsehaut und die Stimmung war wirklich super.
Am Ende war es dann Platz 15 von 21 Teams mit zurückgelegten 50 Runden. Es war ein Top-Event. Man hat gemerkt, dass der Veranstalter auch die 24h von Duisburg organisiert. Die Verpflegung war einmalig und das drumherum für eine erste Veranstaltung in Stuttgart hat einfach gepasst. Verbessern kann man immer Einiges. Das 2/3 auf Asphalt zurückzulegen waren hat mich nicht weiter gestört. Dafür waren ja einige Schikanen und Hindernisse eingebaut. Auf diese Ideen mit den Containern muss man auch erstmal kommen 😉 Im nächsten Jahr sind wir wieder am Start. In diesem Sinne…
Immer schön Kette rechts.
Euer Pirate Picasso
Michael Heins
und natürlich mein Freund Lothar Stoiber