Am 25. Juli war es soweit – 150 km Nordschleife mit dem Rennrad standen auf dem Programm. Auch wenn der Wetterbericht in der Vorwoche keine guten Aussichten vermeldete, war ich hochmotiviert. Schließlich war das Rennen am Ring die Gelegenheit, meinen Fauxpas vom Hockenheimring (eine Runde zu wenig gefahren) wieder gut zu machen. Davon abgesehen lässt sich das Wetter an der Nordschleife so oder so kaum zwei Stunden im Voraus bestimmen, alle vier Jahreszeiten innerhalb von 48 Stunden sind erfahrungsgemäß durchaus möglich.
Am Samstag Morgen ging es also in aller Frühe auf den Weg zum 400 km entfernten Ring.
Leider verschlechterte sich das Wetter mit jedem Kilometer, den wir uns der Eifel näherten und am Nürburgring erwarteten uns dann kühle 14 °C, starker Regen und böiger Wind.
Die Abholung der Startunterlagen und der kurze Blick auf das Expo-Gelände wurden so zur ersten Herausforderung. Trotzdem haben wir uns davon nicht abhalten lassen, gegen 11:30 Uhr den Weg Richtung Boxengasse anzutreten, um in die Startaufstellung zu fahren. Der Menschenauflauf vor dem Rennbüro verhieß jedoch nichts Gutes und schnell wurde klar, daß der Start um 3 Stunden auf 15:50 verschoben wurde. Zusätzlich wurde das 150 km-Rennen gestrichen, nun sollten alle Jedermann-Starter im 75 km-Rennen starten.
Leider wurde das Wetter nicht besser und auch nach dem erwarteten Höhepunkt gegen 14:00 Uhr stürmte es kräftig weiter. Einzelne Fahrer berichteten auch von unfahrbaren Bedingungen entlang der Nordschleife, speziell im Bereich Fuchsröhre, wo mit dem Rennrad Geschwindigkeiten von über 80 km/h möglich sind – zusammen mit über 100 km/h Windböen und Hochprofil-Felgen eine durchaus gefährliche Angelegenheit.
Gegen 14:30, kurz bevor wir für den verspäteten Start in Richtung Boxengasse aufbrechen wollten, kam dann die Meldung, daß alle Jedermann-Rennen aus Sicherheitsgründen abgesagt wurden.
Unverrichteter Dinge mussten wir uns also zwangsläufig wieder auf den Heimweg machen. Aber wir kommen wieder, keine Frage!
Nächstes mal mit besserem Wetter 😉
Michael Zimmermann
