In Dänemark kann man extrem radfahren!
Nachdem ich über Facebook die Veranstaltung 100 Miles Extreme Gravel Challenge geteilt bekommen habe, war für mich der Startschuss gefallen. Ich fuhr schon früh auf meinem Stevens Superprestige viele Geländekilometer, um ein gutes Gefühl zu erhalten. Ich fühlte mich gut vorbereitet und auch das Rad war super.
Ich fuhr morgens nach Abenraa und bereitete mich und das Rad vor. Das waren gewohnte Abläufe für mich. Der Transponder war schnell organisiert. Am Start waren hauptsächlich Dänen unterschiedlicher Altersklassen. Vor dem Start gab es eine Einweisung auf dänisch. Für uns wenige Deutsche natürlich ein Buch mit sieben Siegeln. Im Startbereich gab es noch einen Smalltalk mit Doris, Aron und Andre. Doris wollte eine Runde fahren und Andre und ich 2 Runden. Aron war leider erkrankt und musste auf den Start verzichten.
Die Dänen gaben gleich mächtig Gas im ersten Anstieg und forderten von mir schon erste Körner. Bei Kilometer 40 nahm ich raus, um die restlichen 120 Kilometer zu überstehen. Wer nochmal meint, Dänemark wäre flach, der soll Mal im Gelände in Dänemark unterwegs sein. Ich weiß nicht wie oft ich die Kette ganz links hatte, um die Anstiege meistern zu können. Das absolute Highlight war die Fahrt auf dem Gendarmenweg entlang der Ostsee. Eigentlich ist es nur ein schmaler Trampelpfad mit unterschiedlichen Untergründen. Für einen Blick aufs Wasser hatte ich leider kaum Zeit. Die Strecke forderte absolute Konzentration.
Da die Strecke nur mit GPS-Track gefahren wurde, kam es oft drauf an, den richtigen Abzweig zu finden. Denn in den tiefen Wäldern hatte der Garmin schon seine Probleme.
Nach 82 Kilometern die erste Runde geschafft und nach kurzer Stärkung habe ich mich wieder aufs Rad geschwungen.
Es lief Recht gut, da zum Anfang nur wenige Steigungen zu verzeichnen waren. Das würde sich bald ändern. Ein stetes auf und ab und eine Zunahme des Windes forderten einen so richtig.
Auf der langen Schleife waren zu meinem Zeitpunkt nicht mehr viele Leute, sodaß man nur vereinzelt jemanden traf.
Kurz vor Schluss, noch ca.15 Kilometer zu fahren, kam dann noch der Defektteufel und bescherte mir einen Platten am Hinterrad.
Ein Glück ging es danach nur noch wellig Richtung Ziel, sodaß ich Kräfte einsparen könnte. Zum Schluß musste ich mich noch durch Abenraa schlängeln. Das nervte noch Mal richtig und war wohl der Streckenlänge geschuldet. Im Ziel wurde nur schnell der Transponder abgegeben. So viele waren wir zu dem Zeitpunkt nicht mehr. Wir waren aber nicht die Letzten, denn auf dem Parkplatz standen noch einige Autos.
Die Veranstaltung war entspannt geplant, war aber schlussendlich ein harter Hund, der alles gefordert hat.
Auf wenn es sich nicht so anhört.Ich mag Dänemark immernoch!
Gruß Tobias Werdermann