Trotz mangelnden Training entschied ich mich den Marathon zu fahren, ein Jahr ganz ohne Wettstreit wäre kein gutes Jahr.
Samstags bei brütender Hitze wurde Bike und Equipment gecheckt und dann ging`s auf nach Neustadt an der Weinstraße.
Angekommen gab`s zu meiner Freude ein paar Gewitterschauer.
Der sandige Untergrund, so dachte ich, würde sich ja dann besser fahren lassen.
Sonntag (9.8.) dann, nach ein paar weiteren Schauern, 25°C und leichter Wind an sich perfektes Wetter.
Ich lag voll im Zeitplan: Starnummer geholt…lecker BircherMüsli geschlemmt…die ersten Runden auf dem Bock gedreht….geilo!
Dann 9.55Uhr pünktlich geht’s los…die ersten 2km raus aus der Stadt ohne großes Gerangel ab auf die Strecke, aus den Vorjahren kannte ich ja die Strecke und der Spaß ging los. Der Untergrund ließ sich leider nicht besser fahren, ganz im Gegenteil, der war klebrig ohne Ende!
Meine Prognose lag nun bei ca. 4h für die 49km Sandpiste und 1320hm.
Nach 12km gab`s lecker Getränke Nachschub und weiter ging`s.
Bei km 20 kurz vor der Verpflegungstelle kurzer Stopp, da Ast aufgelesen und Kette verhakt dabei Fettfinger geholt, egal. Beim genüsslichen essen während der Fahrt von Banane und Riegel musste ich mich wieder an die Kette erinnern…Bähhhh Kettenfett!
Nach km 35 dann, merkt ich so langsam den Trainingsmangel… ein netter kleiner Krampf wurde mein Wegbegleiter. 10 km Später dachte der nette kleine Krampf dann er müsste die Kontrolle übernehmen und ich kippte vom Bock, zum Glück bergauf. Nach einer kurzen Pause konnte ich den Sanitätern, die wohl von einem Vorbeifahrenden informiert wurden und tapfer durch den Wald marschierten, entrinnen.
Nur noch den letzten Anstieg im kleinsten Gang und dann die erlösende abfahrt durch die Zuschauermengen und ab in die Stadt. Noch eine Runde um die Kirche … der Sprecher sagt meinen Namen…und das erste mal höre ich“ Fahrer von MC Pirate“ und ich glaub es kaum 3h42m..weit unter meiner angepeilten Zeit!
Völlichst zufrieden ohne Sturz bei den teilweise heftigen Trailabfahrten, ohne defekt und mit sicherlich 5kg Sand am Körper, war dann die Zielverpflegung die letzte Herausforderung. Auch die wurde geschafft und mit einem mehr oder weniger leckeren Elektrolyt Shake in der Hand war`s wieder mal geschafft.
Gruß
Emmanuel Dichiara
