es war deutlich zu früh, zu dunkel und einfach zu bäh, um aufzustehen.
Der Blick auf das Wetterradar machte es nicht besser: zu sehen, wie sich die Regenfront durch den Norden zog. Nach einem kurzen innerlichen Zetern, Jammern und Selbstbemitleiden, wurde ich mit einem duftenden Kaffee von meiner besseren Hälfte aus meiner Melancholie gerissen und frisch gestärkt machten wir uns auf den Weg zum Nikolaus-Cross am Butterberg in Elmshorn.
Dort angekommen wimmelte es überall von Crossern, man hörte Freiläufe und wie sich einige MitstreiterInnen auf der Rolle warm fuhren.
Widererwartend waren die Streckenverhältnisse besser als gedacht und die Streckenführung hatte einen ausgewogenen Mix aus technischen Passagen, moderaten Anstiegen und langen Geraden.
Gleich gehts los und der Pfiff erlöst uns von der nervenzermürbenden Anspannung vorm Start.
Ein kurzer Sprint klärt erstmal die vorläufigen Positionen und nun heißt es die Verfolgung aufzunehmen und sich voran zuarbeiten durch die eine oder andere Lücke.
Geschickt durch die technischen Passagen konnte ich Plätze gut machen, konnte jedoch nicht genug
Abstand zwischen mir und meiner Konkurrentin rausfahren. Erst war sie vorn und in der nächsten Schikane wieder ich und ihre Antwort folgte mit einem Gegenangriff, sodass wir uns die gesamten 40 Minuten einen steigen Zweikampf lieferten.
Die letzte Runde war eingeläutet und das Schicksal gab mir die Chance meine Konkurrentin nach einem Sturz zu überholen und mir den dritten Platz zu sichern.
Das war wirklich ein spannendes Rennen und ich freu mich schon auf die Revanche.
Doris Lucas