Hallo Piratenbrut, am 12.07.14 stand in Bad Goisern wieder die Salzkammergut Trophy auf dem Programm.
Ich habe mich erst relativ kurzfristig entschieden, dort nach 2010 mal wieder an den Start zu gehen. Damals bin ich die 53 km-Runde gefahren.
Diesmal habe ich mich für die C-Strecke entschieden. 76 km mit 2446 HM standen auf dem Programm.
Zu dieser Strecke muss man sagen, Das Start und Ziel an verschiedenen Orten waren. Der Start war in Obertraun, südlich vom Hallstätter See, das Ziel dann in Bad Goisern, nördlich vom Hallstätter See. Also musste ich mir erstmal eine Unterkunft besorgen, um dieses logistisch einigermaßen gut zu lösen.
Habe dann eine kleine Pension/ Cafe am Mühlbach in Hallstatt gebucht. Die Unterkunft war richtig gemütlich und urig. Konnte während des Rennens meine Sachen unterstellen und nach dem Rennen auch noch duschen. Das war echt klasse.
Für die C-Strecke habe ich mich entschieden, da man sich nicht nur auf den ersten 13 km ganz gut einfahren kann, sondern zusätzlich noch auf den 5 KM zum Start nach Obertraun, bevor es dann beim ersten Anstieg gleich den Salzberg hinauf ging. Zum Teil mit 34 % Steigung. Unglaublich!!!
400 HM schieben an einem Stück hatte ich auch noch nie. Aber da die meisten Teilnehmer das gleiche Übel ereilten, habe ich das ganz locker genommen. Schieben war in dem Moment einfach die bessere Lösung. Schneller hätte ich das auch nicht fahren können und den Beinen tat das auch ganz gut 🙂
Außerdem war das Wetter noch ziemlich übel. Nachdem der Salzberg dann endlich überwunden war ging es endlich so richtig los. Die Strecke war über den ganzen Zeitraum fahrbar, auch bei der schlechten Witterung. Das hat man auch selten. Ich habe versucht, einfach mein Ding durchzuziehen. Im Vorfeld war es für mich auch nicht wichtig, welche Zeit am Ende dabei rausspringt, Ziel war einfach nur ankommen.
Die Stimmung an der Strecke war echt unglaublich, Zuschauer waren nicht nur am Salzberg unterwegs, sondern immer wieder an zentralen Punkten und Orten. Das hat echt motiviert, gerade bei dem Wetter.
Nach knapp 4 Stunden, die ich schon im sattel saß, wurde das Wetter langsam besser und trockener. Zwischendurch hat es immer wieder geregnet. Aber dieses Schiksal hatten ja zum Glück alle. Natürlich fahr ich auch lieber im trockenen, bei Sonnenschein und 30°. Aber am Ende hat auch das diesmal richtig Spaß gemacht.
Während des Rennens ist mir vorne einmal die Kette abgesprungen und sich im Umwerfer verhakt, das hatte zur Folge, das ich bei lngen Abfahrten keinen großen Gang mehr fahren konnte. Die Kette ist mir auf den hinteren kleinen Ritzeln immer gesprungen. Nach dem Rennen wusste ich dann auch warum. Die Kette war an einen Glied völlig verbogen.
Des weiteren habe ich unterwegs einem Italiener noch meine Luftpumpe geliehen. das hat dann bestimm 5 Minuten gedauert und 20 Plätze gekostet. War aber nicht weiter schlimm. Um die Spitze bin ich ja eh nicht gefahren. Nach 5:23:46 war ich dann endlich im Ziel.
Mit der Zeit war ich dann mehr als zufrieden. Auch wenn ich mir kein Limit gesetzt hatte, unter 6 Stunden wollte ich dann doch irgendwie kommen. Die Stimmung bei der Zieldurchfahrt war echt super und man hatte sogar ein wenig Gänsehaut. Das ist echt der Wahnsinn, wie die Fahrer hier angefeuert werden.
Am Ende war es Platz 328 gesamt von 503. AK 97 von 153! Nächstes Jahr werde ich dann wieder an den Start gehen.
Aber das Beste kam dann zum Schluß. Ich musste ja noch 11 KM zu meiner Unterkunft nach Hallstatt rollen. In Bad Goisern war das Wetter noch echt gut. Kam dann unterwegs voll in einen Wolkenbruch. Das Wasser stand nur so auf der Straße und 2 KM vor Hallstatt war dann plötzlich alles wieder trocken und die Sonne brannte vom Himmel. Soviel zu dem Wetter an dem Wochenende.
Michael Heins
Pirate Picasso