Bereits seit 10 Jahren findet traditionell am ersten Oktober-Wochenende der LilaLogistik Charity Bike Cup in Ditzingen, nördlich von Stuttgart statt und bildet damit einen entspannten Saison-Abschluss für viele Radrennfahrer der Region. Die karitative Veranstaltung unterstützt dabei die Stiftung STAR CARE zur sozialen Hilfe für Kinder.
Dazu sind in jedem Jahr ca. 40 prominente Radrennfahrer und radrennfahrende Prominente beim Race oder bei der Tour mit dabei, die als Kapitäne der jeweiligen Teams an den Start gehen.
Zur 10. Auflage des LLCBC hatte ich mich für das Race über 4 Runden (80 km) im Team BW-Bank mit Team-Kapitän Jens Voigt eingeschrieben, doch leider musste The Jensie seine Teilnahme kurzfristig absagen. Eine Vertretung war jedoch mit Christian Kness, Rad-Profi und derzeit beim Team Sky unter Vertrag, schnell gefunden.
Nach den Team-Präsentationen auf der großen Bühne ging es dann bei leichtem Nieselregen als Team geschlossen auf die ca. 20 km lange Aufwärmrunde.
Das Team BW-Bank war die Nr. 10 auf der Liste, daher mussten wir leider eine Weile ausharren, bis wir endlich auf die Strecke gehen konnten. Da die Aufwärmrunde als Schaulaufen der einzelnen Teams ohne Zeitmessung gedacht ist, hatten wir genug Zeit, uns mit „unserem“ Profi Christian Knees zu unterhalten und einige spannende Dinge aus dem alltäglichen Leben eines Team Sky-Profis zu erfahren.
Nach ca. 1,5 Runden, also etwa 30 km, wurde dann das Feld angehalten und man sortierte sich für die Startaufstellung. Aufgrund der Reihenfolge der Teams stand ich sehr weit hinten und habe es für den Start nur bis ins Mittelfeld geschafft, aber so sollte ich ausreichend Windschattenspender vor mir auf der Runde haben. Vom Start weg ging es dann gleich richtig schnell los, bis am „Col de Heimerdingen“, ein etwa 1200 m langer Anstieg vor der Zielgeraden, zum ersten Mal das Feld ein wenig durcheinander gewürfelt wurde. In der Zwischenzeit hatte der Regen auch aufgehört und so konnte ich auf der folgenden Serpentinen-Abfahrt nach Eberdingen ein wenig attackieren.
Auf der letzten Runde des Rennens lief es dann ein wenig schleppend, da die Gruppe, in der ich fuhr, nicht zusammenarbeiten wollte und die Geschwindigkeit teilweise sehr langsam war. Eine schnellere Gruppe war nicht in Sicht, trotzdem habe ich versucht, von vorne mein Rennen zu fahren, was sich aber leider am letzten Anstieg zur Zielgerade ein wenig gerächt hat.
Insgesamt bin ich mit knapp 9 min Rückstand auf den Sieger als 147. von knapp 450 Starten ins Ziel gekommen, Platz 61 in der AK.
Mike Zimmermann
