Am 30.04.16 stand für mich der erste MTB-Marathon für dieses Jahr auf dem Programm. Nachdem der City-Bike Marathon im April in München ausgefallen war, der zwar von den Höhenmetern nicht viel zu bieten gehabt hätte, aber eine gute Trainingseinheit mit Wettkampcharakter gewesen wäre, wusste ich diesmal nicht genau, wie ich die Ronda Piccola in Riva del Garda diesmal wirklich in an Angriff nehmen sollte.
Tage zuvor habe ich mich immer wieder mit den Wetterprognosen beschäftigt, welche sich von Tag zu Tag gebessert haben, und somit stand ich dann am Samstag bei strahlendem Sonnenschein am Start. Nachdem die Ronda Extrema um 07:30 Uhr startete und ich mich wie jedes Jahr im Block C der Piccola einreihen durfte, war mir von Anfang an klar, das es nach meinem Start um 07:55 Uhr am ersten schmalen Anstieg mal wieder zum Stau kommen würde.
Ich habe versucht, von Beginn an meinen Rhythmus zu finden, was aber irgendwie nicht gelang. Ich bin nicht richtig auf Touren gekommen und habe wirklich fast eine Stunde gebraucht, bis ich warmgefahren war. Zudem hatte ich immer im Kopf, das ich in den letzten Jahren immer mit Krämpfen zu tun hatte, welche ich diesmal unbedingt vermeiden wollte.
Die Temperaturen gingen langsam bergauf und ich war jetzt so richtig im Rhythmus, ohne jetzt voll Dampf zu machen.
Obwohl wie jedes mein Ziel war, die Verpflegungsstation nach knapp 2 Stunden zu erreichen, hatte ich dieses Ziel nach knapp 1:30 Stunden schon aus den Augen verloren und habe diese nach 2:14 Stunden endlich erreicht. Gegenüber letztes Jahr war ich hier diesmal 10 Minuten langsamer.
Meine Beine fühlten sich gut an, auch sonst fühlte ich mich noch recht fit und hatte den Ehrgeiz, auf der Abfahrt einiges von der Zeit wieder gutzumachen. Auf der Abfahrt musste man die Konzentration aber weiter sehr hoch halten, weil viele Stellen verblockt waren, wo auch andere Teilnehmer so ihre Mühe hatten.
Mein wichtigstes Ziel war natürlich von Anfang an ohne Defekt, Sturz und Verletzung ins Ziel zu kommen. Das habe ich bis auf einen kleinen Kettendefekt gut hinbekommen. Weiter muss man sagen, das die Abfahrt für die ganze Anstrengung bergauf voll entschädigt und richtig Spaß macht.
Auf den letzten Kilometern musste man dann im verblockten und groben Geröll nochmal tierisch aufpassen. Aber ich muss sagen, dass es hier ein großer Vorteil ist, ein 29er zu fahren. Danke Ron, der Kauf des Felt nine hat sich allein hierfür schon voll gelohnt.
Das Ziel kam so langsam immer näher und auf der letzten Abfahrt auf Asphalt hatte ich dann sage und schreibe 80 km/h auf dem Tacho.
Aber das Problem mit den Krämpfen war ich dann doch nicht los. Unten angekommen bekam ich leichte Krampfanfälle und musste im flachen Terrain erstmal etwas Druck vom Pedal nehmen.
Habe mich dann mit einem weiteren Teilnehmer zusammen getan und wir sind im Schlepptau die letzten Kilometer auf dem langen Radweg durch Riva ins Ziel gefahren.
Nach 3:22 Stunden habe ich dieses dann erreicht. Auf der Abfahrt konnte ich nochmal 5 Minuten gut machen. In der AK war es am Ende Platz 137 von 181 und gesamt Platz 437 von 594. War damit nicht ganz zufrieden. Aber eine Steigerung ist möglich und ich konzentriere mich jetzt voll auf den Marathon am 05.06. am Tegernsee.
Es hat auf jedenfall wieder riesig Spaß gemacht. Die Tage danach habe ich dann noch etwas Urlaub mit meiner Familie am Gardasee verbracht und freue mich jetzt schon auf nächstes Jahr.
Euer Pirate Picasso Michael Heins