Am Anfang kurz zur Erklärung, weil den Ort die wenigsten kennen werden. Schwabach ist die kleinste kreisfreie Stadt Bayerns. Sie liegt im Regierungsbezirk Mittelfranken in der Städteachse Nürnberg-Fürth-Erlangen-Schwabach und gehört zur Metropolregion Nürnberg.
Seit über 500 Jahren wird in Schwabach Blattgold geschlagen.
Das fast ausgestorbene Handwerk der Goldschläger üben heute noch vier Betriebe aus. Damit kann sich die Stadt zu Recht weltweit als Zentrum der Blattgoldherstellung bezeichnen.
Das in Schwabach hergestellte Blattgold wird rund um den Erdball exportiert. Türme orthodoxer Kirchen in der Ukraine, Palastkuppeln in den Emiraten und viele andere sehenswerte Gebäude wurden und werden mit Schwabacher Blattgold verschönert.
So, das muss reichen, jetzt zum Eigentlichen. Das Training verlief nach einem verletzungsreichen Jahr überraschender Weise so gut, dass die Lust auf einen Wettkampf wieder entfacht war.
Das Ziel: finde einen kleinen Lauf in näherer Umgebung. Und so machte ich mich daran, im Internet in verschiedenen Laufportalen das Passende zu suchen. Nicht weit weg, nicht allzu teuer, einfach nur für mich. Auf diese Weise fand ich dann in der Goldschlägerstadt Schwabach einen Halbmarathon.
Am Sonntag, den 11. Oktober, trafen sich viele Sportler am Schwabacher Königsplatz, um ihre Fitness beim RIBE-Citylauf unter Beweis zu stellen. Im Vorjahr waren über 1000 Sportlerinnen und Sportler dabei. Das macht den Citylauf zur größten Sportveranstaltung im Herzen der Stadt.
Der Lauf steht in diesem Jahr zum ersten Mal unter der Schirmherrschaft des Schwabacher Oberbürgermeisters Matthias Thürauf. Jedes Jahr Anfang Oktober veranstaltet der TV 1848 Schwabach die größte Laufveranstaltung Schwabachs, den Citylauf. Zentraler Schauplatz ist für Start, Ziel und Siegerehrung unser historischer Marktplatz.
Bei kühlen 9° Grad und Sonnenschein wartete ich mit den anderen Läufern auf den um 10:30 Uhr angesetzten Startschuss. Der Start verlief optimal, das Kopfsteinpflaster drückte zwar etwas an den Füßen, aber ich kam gut weg. Der überraschenderweise sehr hügelige Kurs, den ich so nicht erwartet hatte, minderte ein bisschen die Leistung, aber Spaß machte es allemal, und deshalb war ich ja auch dort.
Mehr gibt es nicht zu sagen, Ich keuchte die letzte Anhöhe hoch zum Ziel, und war mit 1:31h doch zufrieden, wobei es für meinen Geschmack schon zu kalt war.
Ich bin guter Dinge ins Wettkampf – Saisonende gelaufen, und vielleicht wird’s nächstes Jahr ohne Verletzungen über die Bühne gehen. Die Planung steht schon fast und ihr werdet überrascht sein.
Viele Grüße aus dem Süden der Republik,
Thomas Werthmann