“ OPEN DE ANDALUCIA XCM” in Priego de Cordoba 26/10/14

Diesen Sonntag ging es nach Priego de Cordoba, zum letzten Lauf der Andalusischen Meisterschaft im XCM.

Für heute waren zwar nur 58 Kilometer vorhergesehen, doch diese mit ihren 2400 Höhenmetern, sollten es in sich haben…
pirate14priegoKarte

Bei der Startnummernausgabe bekam ich mit, das fast das ganze Rennen über die Trails führte auf denen eine Woche zuvor die Spanische Enduromeisterschaft ausgetragen wurde. Deshalb seien die Abfahrten auch ziemlich gefahrlich, durch die losen Steine und den aufgewühlte Erde. Ich dachte mir, das die Leute vieleicht mal wieder ein bisschen übertreiben mit der Streckenbeschreibung… später musste ich schmerzlicher weise einsehen das sie recht hatten!pirate14priego4

Der Start verlief glatt, aber nach 2 Kilometern, als es auf die Strecke ging, ging die Post ab…!.Man war noch nicht einmal richtig warm , schon hatte man Auffahrten von 25 % vor sich und das auf losem Gerolluntergrund.Die Trails waren so schmal und technisch , das nun das erste mal in einem Marathon die Ellenbogen einsetzen musste um nicht andauernd abgedrängt zu werden.

Das ganze ging so 3 Kilometer weit dann hieß es endgültig absteigen und das Bike tragen, schieben oder hinter sich her schleifen… Steigungen von 30 % , 50 Zentimeter hohe Felsstufen aber als Auffahrt , tief hangendes Gebüsch und Durchfahrten zwischen Felswanden wo gerade noch der Lenker durch passt!. Eine Enduro war jetzt irgendwie angebrachter als ein Mountainbike… Wenn ich da mal gewusst hätte das heute auch noch Downhill gefahren wird…

Nach diesem superanstrengenden Trail ging es erst mal “nur bergauf”. Dann kam eine richtig geile Abfahrt “Bajada del Albayate” , ich glaube dass es so auf dem Mars aussehen muss. Kilometerweit eine Landschaft die nur aus roten Felsbrocken zu bestehen schien. Es war kein Trail zu erkennen!. Das Personal vom Verpflegungspunkt sagte;” immer geradeaus und abwärts “.Leichter gesagt als getan wenn man über 40 Zentimeter hohe Steinchen fahren soll, und das auf 3 Kilometer Abfahrt!!!. Also Arme hoch, Gewicht nach hinten und Bremsen dosieren um mich nicht zu überschlagen, wie es doch einigen Fahrern passierte.

Nach diesem Abschnitt ging es auf eine Abfahrt, die von den Enduromaschinen sehr ausgefahren war. Hier machte ich mich nun auch Lang! , bei 30 Km/h über dem Lenker, voll auf die linke Seite; Arm, Oberschenkel und Knie, alles abgepellt!. Aber Trikot und Hose sind heile geblieben 😉

8 Kilometer später sah mich Papa mit dem kaputten Knie, ich sagte; “ist nur ein Kratzer!”, und weiter ging es.

Jetzt ging es im kleinen Kettenblatt Bergauf und ich sah ein graues Felsmassiv in der Ferne, “hoffentlich nicht bis ganz oben!”. Am Ende waren es 14 Kilometer bis zum Gipfel, wo riesige Geier kreisten und die Luft schon merklich dünner wurde. Hier sagte mir ein Fahrer dass ich einen guten Vorsprung auf die Zweite habe, aber leider waren meine Beine auch platt.

Die letzten 25 Kilometer waren etwas “ Moderater “, aber ich merkte das ich Zeit verlor…

Nach 4 Stunden und 26 Minuten musste ich “ nur noch “ eine Treppe zum Zielbogen runterfahren, das ging sogar besser als am Morgen!. Und das mit Armen und Beinen wie Pudding.

Mein Ergebnis ist Erste in Frauen Elite und Erste in Frauen General. Aber irgendwie hatte es besser laufen sollen…!. Nun heißt es richtig weitermachen um in Cala (Huelva) am 8/11/14 richtig in Form zu sein.
pirate14priego2

 

Ein Gruß an alle PIRATEN!!! J