Neuseenman OD

Moin moin und ahoi aus L.E.,

heute mein Rennbericht vom neuseenman Triathlon-Festival in Ferropolis (Gräfenhainichen). Absolut imposante Kulisse, da im rekultivierten Tagebaugebiet noch alte Abraumbagger als ein technisches Museum ausgestellt werden. Es ist auch für diverse renommierte Musikfestivals bekannt (Melt, Full Force; Splash!) und deren Austragungsort.

Alle drei Disziplinen werden bei der Olympischen Distanz in je 2 Runden absolviert. Wechselzone und Wende für Bike und Run befinden sich zentral in einer Art Amphitheater, somit bekommen die Besucher, Zuschauer, Begleiter die Sportler wirklich oft zu sehen… na und die Stimmung für die Protagonisten ist natürlich auch entsprechend geil.

Tja, mein Rennen… Vorab, ich war tierisch nervös! Es war für fast alles eine Premiere. Erste OD, erstes Mal Freiwasser, erstes Mal im Neo, erstes Mal alle drei Disziplinen in einer Competition. Mein im Vorfeld bestellter Neo ist natürlich nicht rechtzeitig eingetroffen. Letzte Change für mich war Ausleihen vor Ort, was Gott sei Dank tatsächlich mit dem letzten mir passenden Exemplar durch einen Zerod-Stand ermöglicht wurde. Danke an der Stelle nochmal, ihr habt mir echt den Tag gerettet.

13:02 Uhr Startschuss und ab ins 15 Grad kalte Wasser. Ich hatte mich vorher natürlich eingeschwommen. Mit dem Neo und auch mit der Temperatur kam ich soweit gut zurecht. Vom Gedränge und Gekloppe im Wasser hatte ich ja bisher nur gehört (LOL), aber ja, da geht natürlich spürbar gut die Post ab auf den ersten Metern. Landwende nach 750 m und ab zurück ins Wasser. Ich hatte für meine Verhältnisse dann einen echt guten Flow gefunden. Der ablandige Wind und die Wellen trieben mich allerdings zu weit nach Rechst ab. Ich hatte den Fokus auf die Boje verloren und war gut 30 – 40 Meter vom Kurs gekommen. Ärgerlich, da ich das entstandene Loch nun wieder aufschließen musste. Kein Schwimmschatten und auch das gegen die Wellen „Kreuzen“ kostete natürlich Kraft und Zeit. ”Lesson learned!”

  1. Wechsel: auf das Rad… die größte Herausforderung war natürliche irgendwie und schnell aus dem Neo zu kommen. Auch das üben wir lieber nochmal ;-)). Gut, rauf aufs Rad. Schuhe hatte ich bereits geklickt und eingehängt… naja, auch ne Übungssache. Nach der Wechselzone kommt noch gut 400m “Boxengasse” mit Überholverbot, dann freie Strecke und … “Feuer frei!” Trotz Windschattenverbot konnte ich hier ganz gut Meter machen und noch den einen oder anderen, den ich beim Schwimmen hab ziehen lassen, überholt. Nach den ersten 20km wieder in die ‘Boxengasse’ zur Wende. Wenn du hier einen “Genießer” vor dir hast, ist es echt die Hölle, da du eben ‘nicht überholen’ darfst (Punkt!). Wieder raus auf die freie Strecke und noch einige Plätze eingesammelt. Teilweise hatten wir ordentliche Windkanten, die ab und an wirklich seitenhiebartig in die Aeros gingen und ich auch die Aeroposition verließ, da es mir zu wackelig wurde.

2.Wechsel in die Laufschuhe… sehr angenehm waren die wirklich kurzen Wege in und aus der Wechselzone, somit ließ ich die Radschuhe ab der Sperrlinie auch an und lief zu meinem Platz. Schneller Wechsel glückte mir hier soweit gut. Ich verzichtet auf die Socken (obwohl die bereitlagen) für meinen anschließenden 10’er. Was ich im Nachhinein mit Blasen bezahlen musste. Wir hatten nun mittlerweile um die 25°C und der kühlende Fahrtwind vom Rad war ja nun auch nicht mehr. Also, sehr warm. Ich zog mit sicherheitshalber noch ein Powerbar Gel, trank noch mal einen Schluck und machte mich in die Spur.

Das etwas hügelige Gelände und zu Beginn leicht bergauf, ließen mich schwerer in den runden Lauf kommen. Nach dem 1 Kilometer ging es dann, aber mehr als eine 5’er Pace wollte es nicht mehr werden, was schlussendlich auch ok war. Nach den ersten 5 km dann durch die Zuschauer laufen. Das war schon ein sehr erhabenes Gefühl… Wow diese Vibes lösen Emotionen aus, krass… echt! Gut, dass ich eine Sonnenbrille aufhatte. Wie beflügelt ging es dann nochmal auf die letzte Runde. Die letzten 5km Laufen. Angefeuert duch die Zuschauer ging es dann Richtung Ziel. Noch ein letztes Mal die Runde am Wechselpark vorbei und dann hoch zur Zielgeraden… Spint — Ziel — 02:45:02 Finished!!!

Was soll ich sagen… für’s erste Mal absolut super. Es hat alles gepasst. Ich habe mich nicht überschätzt und überpaced. Schlussendlich wäre noch etwas mehr möglich gewesen. Aber gut, Weltmeister und Olympiasieger will ich nicht mehr werden. Mein Ziel ‘gut durchzukommen’ und zu ‘finishen’ ist aufgegangen. Tolle wäre noch die sup 2:45h gewesen, dafür hätte ich dann wohl Gleitgel im Neo fürs Ausziehen benötigt :-))

Das war nicht mein letzter Triathlon und sicher auch nicht mein letzter in Ferropolis. Danke an alle, die so etwas für uns Hobby- und Freizeitsportler möglich machen. Gerade auch ein großer Dank an die vielen freiwilligen Helfer, ohne die sowas alles nicht möglich wäre.

Letzte kleine Randnote… mich begleitet seit nun ca. 2 Jahren ein kleines Handycap. Die Medizintechnik macht es mir aber möglich, als Typ-1-Diabetiker meinen Sport bedingungslos ausüben zu können ohne mich in Gefahr zu bringen. Dafür bin in unheimlich dankbar!!!

In diesem Sinne,

viele Grüße aus L.E.

 

Tilo

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