Vor gar nicht allzu langer Zeit bekamen wir die Möglichkeit durch den Veranstalter des Suzuki Lake Runs beim ersten Lake Run in Bremen teilzunehmen. An sich nichts besonderes.. als aber das Wort „Freistart“ fiel war meine Aufmerksamkeit geweckt. Trotz Knieproblemen und 8 Wochen Laufpause, sowie immer noch leichten Knieschmerzen, machten wir uns am Samstag auf den Weg nach Bremen.
Ein Katzensprung im Vergleich zu den anderen Rennen in ganz Deutschland.
Also begaben sich die Piraten Manfred Arndt und meine Wenigkeit aus dem tiefsten NRW auf nach Bremen. Der Pirate Markus Schmidt erreichte uns aus Norderstedt ein wenig später.
Wie es sich für einen Wettkampftag gehört, wurde erstmal Nahrhaft bei einem schottischen Edelrestaurant gefrühstückt.
Im Hoope Park angekommen wurde schnell klar, das wird alles aber nicht sauber und vor allem bei 7 Grad Außentemperatur nicht warm.
Also erstmal ein kühles Blondes zum Aufwärmen.
Manni und ich haben uns entschlossen die schöne Strecke „nur“ 8Km zu genießen also 2 Runden.
10:45 noch 15 Minuten bis zum Start, es war immer noch nicht so wirklich warm, komisch wir haben doch Oktober. Wie es sich gehört liefen wir beiden in Kurz und mit Sponsoren. Was dazu führte das die übrigen Teilnehmer um uns eine Traube bildeten und wir uns ganz vorne befanden…. wenn die wüssten.
11:00 Immer noch kalt aber nützt ja nichts, also los für Rum und Ehre.
Nach den ersten Metern wurde klar, der Veranstalter wollte wirklich den härtesten Hindernislauf im Norden machen. Kaum 200 Meter gelaufen und die erste Schlammpackung bekommen, dann sei es so, also ging es weiter. So langsam wurde ich warm, wie gut das es direkt zu einem Schwimmhindernis ging. Ein natürlicher Tümpel im Oktober hat doch echt was erfrischendes. Es folgten Kriechhindernisse, die nur in niedrigster Gangart zu überwinden waren.
Fazit nach 2 Km war: Das Knie hält, also weiter. Da man ja voller Schlamm war, bot sich doch eine weitere Abkühlung im Teich an. Eines muss man sagen der Veranstalter hat bisher Wort gehalten und schön die natürlichen Gegebenheiten genutzt und sie verfeinert. Alles gut organisiert und sehr schön gemacht.
Bei Kilometer 3 war es soweit das Klettern fing an. Augen zu und drüber was allerdings schwer möglich war, da sich hier das fehlende Training bemerkbar machte kam ich natürlich erstmal nicht drüber. Was tun? Fair Play wenn ich schon nicht drüber komme anderen helfen das Hindernis zu überwinden. Da ich so den Anschluss zu einer Gruppe verlor stand ich allein vor einer 2 Meter Holzwand. Warten ist ja nicht so mein Ding, aus diesem Grund bestellte ich mir ein Bier im Publikum, das blieb leider aus stattdessen gab es eine Zigarette sehr zur Erheiterung der Zuschauer.
Während ich rauchte half ich noch 2-3 Damen über das Hindernis.
Dann passierte etwas womit ich nicht gerechnet habe. Ein Zuschauer in heller Jeans und heller Jacke half mir über das Hindernis. Respekt.
Also weiter auf die Strecke, hier bereute ich bereits die Zigarette.
Ich holte wieder Leute ein unter anderem einen Reporter Azubi, der wie es bei Azubis nun mal so ist, diesen Lauf mitmachen musste.
Seine Begeisterung ging soweit, dass er nach der ersten Runde aussteigen wollte.
Aussteigen ? Ne, wie habe ich gelernt Did not finish ist keine Option.
Also nahm ich ihn ins Schlepptau und zog ihn durch. Ein Zeitungsartikel ist ja nie verkehrt.
Also auf in die Runde 2.
Nach 2 Stunden und ein paar Minuten war es geschafft.
Nicht nur gefinisht sondern auch Fairplay gezeigt.
Im Ziel warteten die beiden anderen Piraten. Manni natürlich schon geduscht, da über 30 min schneller und Markus bereits in der Aufwärmphase da er die 12 Km lief.
Ein Fazit zum Lake Run Bremen:
Ein liebevoll gemachter Lauf, mit anspruchsvollen Hindernissen, den man sich nicht entgehen lassen sollte.
Da er schön im Norden ist, hoffe ich das wir nächsten Jahr mehr Piraten am Start haben.
Oli Diedam