„Jubiläums“ Tour de Wendland

Bei der 20. Austragung der Tour de Wendland gesellte ich mich zum 2. Mal an den Start zu den anderen prominenten Fahren, die teilweise mit mehreren internationalen Rundfahrten in den Beinen (immerhin nicht im gleichen Jahr ;-)) auch anwesend waren, was mich sehr freute, denn dies bedeutete wieder Radsport auf hohem Niveau.
Es waren 4 Etappen zu bewältigen. Der Prolog war für mich wieder mal ein Desaster, denn die kurze Strecke beinhaltete zwei Abschnitte mit über 10% Steigung und böiger Wind verhinderte, daß ich überhaupt einen Rhythmus finden konnte.
Im Strassenrennen kam ich im Hauptfeld an, aus welchem heraus auch der Sieg im Sprint entschieden wurde. Ich hatte mir eigentlich vorgenommen in eine Gruppe zu kommen, es war jedoch ziemlich schnell klar, daß alle guten Fahrer mit dabei sein wollten und nachdem es jeder ein-zweimal erfolglos probiert hatte, schauten sich alle nur noch an und die Entscheidung wurde auf das abschliessende Einzelzeitfahren verschoben.
pirate14Wendland
Zuvor fand jedoch noch das Kriterium auf einem winkligen Stadtkurs statt. Ich lag in der Gesamtwertung mit zwei anderen Fahren gleichauf, die ich auf gar keinen Fall im EZF in meinem Nacken haben wollte und so beschloss ich in den Sprintwertungen auf die Jagd nach Bonussekunden zu gehen.
Ich holte zwar nur zwei Sekunden, aber dies reicht gerade aus, um mich 2 Plätze nach vorne zu schieben, da ansonsten nur Fahrer Bonussekunden holten, die im Klassement ganz vorne waren.

Schliesslich nahm ich nun das EZF körperlich angeschlagen aber hochmotiviert in Angriff. Gleich nach dem Start ging es auf dem regennassen Kurs eine Abfahrt herunter. Ich wollte unbedingt einige Fahrer, die vor mir gestartet waren einholen und riskierte alles.
Ich merkte wie der 19mm Bahnreifen auf meiner Scheibe in der langgezogenen Rechtskurve bei 70 km/h auf dem welligen Asphalt zeitweise die Haftung verlor, es ging jedoch alles gut.
Am Ende der Abfahrt ging es in eine Rechtskurve hinein auf die sehr leichte Steigung mit ca. 2% im Schnitt. Ich versuchte die 4 vorne auf dem Tacho stehen zu lassen, was jedoch nicht komplett gelang.
Trotzdem konnte ich auf der Kuppe oben den ersten Fahrer einholen. Kurz vor dem steilen Schlussanstieg mit 13% Steigung hatte ich den zweiten vor mir gestarteten Fahrer eingeholt und blieb am Ende unter 30min auf dem 20km Kurs. Dies reichte dann gerade einmal für den 15. Platz im EZF und auch in der Gesamtwertung.