Der dritte Anlauf…….

Nach 2010 und 2015 startete ich den dritten Anlauf zur „bike four peaks“. Die Vorzeichen standen gut dass es diesmal gelingen sollte. In der Vorbereitung und bei der Anreise nach Leogang/Saalfelden war ich dieses Mal nicht krank. Nachdem das Konzept der B4P in den letzten Jahren immer wieder umgeschmissen wurde hat der Veranstalter die letzten 2 Jahre eine gute Lösung mit wenig Transfer,  von Ort zu Ort gefunden. Diesmal wurden die ersten zwei Etappen in der Region Leogang/Saalfelden und Etappe drei und vier in Kirchberg/Tirol gefahren. Die angekündigte Strecke deutete auf knackige Anstiege und viele Spaßige Abfahrten hin, aber nicht für alle, dazu später mehr.

Die erste Etappe
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Leogang – Saalfelden 58,59 km 1.886 HM
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Um 9:00 Uhr morgens wurde die erste Etappe im Bikepark in Leogang gestartet. Beim Frühstück regnete es noch aber zum Start wurde es immer besser. Als zweiter Pirat war Thomas „T-Racer“ mit am Start. So konnten wir ein internes Piratenduell ausfechten.  Auf ging es ins Schwarzleotal mit einer moderaten Steigung, so konnte ich meinen Rhythmus für die nächsten Tage finden. Vom Talschluss ging es auf und ab zurück Richtung Bikepark um den Hangmenntrail unter die Stollen zu nehmen, wo auch die erste Endurowertung ausgetragen wurde.
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Nach dem Trail war das Leuchten in den Augen da, der Veranstalter hatte nicht zu viel versprochen. Da ich an meinem Rad nur einen Flaschenhalter montieren konnte, hatte ich mir einen zweiten für die Sattelstütze bestellt und vorher leider nicht getestet. Tja, da war die Flasche im Hengmantrail weg. Ab Tag Zwei musste dann doch der Camelback herhalten.
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Am erstenTag konnte der Herr T-Racer das interne Duell nach 3:17 h für sich entscheiden. Acht Minuten später war ich dann auch glücklich im Ziel und wir hatten beide ein Grinsen im Gesicht.
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Die zweite Etappe

Saalfelden – Leogang 48,29 km 2.157 HM
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Streckenbeschreibung des Veranstalters:

Nach dem Start in Saalfelden geht es gleich hinauf zum Biberg, wo nach 750 steilen Höhenmetern der abwechslungsreiche Panoramaweg beginnt. Der sammelt auf den nächsten 20 Kilometern noch einmal rund 900 Höhenmeter in einem Auf und Ab. Das sind aber kurzweilig verdiente Meter, weil der Weg stets erhabene Blicke auf das Saalachtal bietet und später im Antlitz der Dreitausender der Hohen Tauern verläuft. Oberhalb von Saalbach geht es nun, dem Revier entsprechend, in die Trails. Zunächst hangelt sich die Strecke weiter am Berg entlang, auf einem naturbelassenen Pfad, der Teil der berühmten „Big5 Bike Challenge“ ist, bis schließlich die letzten 200 Höhenmeter bis zum Gipfel des Kohlmais mit Muskelkraft erklommen werden müssen. Hier spuckt normalerweise der Lift die Big5-Ritter wieder aus, die nun genau auf dieser Strecke bis hinüber zum Asitz-Gipfel hoch über Leogang fahren.Nun dürfen auch die „Fourpeaker“ diesen spannenden Ritt auf einem stellenweise anspruchsvollen Wurzelteppich wagen, der übrigens 2015 bei der Transalp in anderer Richtung befahren wurde. Vom Asitz zur Mittelstation geht es nun weiter auf dem Forstweg – oder vielleicht auf einem neuen Flow-Trail, der in Planung, aber noch nicht fertig gestellt ist. Daumen drücken! Das große Finale bildet der heiße Ritt über den „Flying Gangster“, die steile und verzwirbelte, aber bestens gepflegte Freeride-Line im Bikepark Leogang. Gewaltig!

Die Streckenbeschreibung sagt alles was es zur zweiten Etappe zu sagen gibt, gefühlt ging es nur bergauf bis zum “Flying Gangster“. Was für eine geile Abfahrt. Da hat sich die ganze Schinderei gelohnt. Das heutige Piratenduell ging mit 3 min an mich. Die Stimmen von zu schweren Abfahrten wurden immer lauter. Heute rückte viermal der Rettungshubschrauber aus.
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Was für eine nette Begleitung mit Ex-Piratin Julia
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Was für eine Kulisse

Die dritte Etappe
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Kirchberg – Kirchberg 50,62 km 2.091 HM

Diesmal durften wir zur Abwechslung im strömenden Regen starten. Leider ging es heute nicht mehr so locker und Thomas ist mir nach dem Start direkt enteilt,aber die Trails entschädigen für die Schinderei bergauf. Heute stand der Lisi-Osl-Trail auf dem Programm, der sich in engen Kehren talwärts zog. Bergab wollte ich ein bisschen zu viel und durfte eine kurze Bodenprobe nehmen. Glücklicherweise war der Untergrund weich. Thomas konnte ich bis zum Ziel nicht mehr einholen und so konnte er weitere 6 Minuten Vorsprung rausfahren. Also jetzt steht es 2:1. und so wie ich mich gefühlt hatte stand auf der vierten Etappe auch nur noch Ankommen auf dem Programm.
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Die vierte Etappe

Kirchberg – Kirchberg 49,00 km 2.011 HM
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Der Start am letzten Tag erfolgte bei bestem Wetter in „Pirate Weiß“. Thomas und ich durften am letzten Tag zusammen aus dem ersten Block starten. Heute waren es nur „zwei“ Anstiege und zur Belohnung der Hangman-Trail.

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Der Fleckalm Trail
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Auf sieben Kilometern Länge ging es 1000 Tiefenmeter bergab, besonders der ruppige Mittelteil hat mir die letzten Körner aus dem Körper gezogen. Aber was für ein geiler Trail…..danach ding es nur noch rollend ins Ziel

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Thomas „T-Racer“ konnte seine gute Form bestätigen und schenkte mir nochmals acht Minuten ein. So konnte er am Ende Platz 79 und ich Platz 85 in der Altersklasse Masters belegen. Das Ergebnis ist ja nur sekundär………….
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So sehen Sieger aus

Natürlich wurde auch zum Schluß noch richtig gefeiert.
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Fazit:

Eine super Veranstaltung mit ein paar Schwächen. Strecke mehr als Top, Organisation Top, nur an den Verpflegungsständen gab es leider keine Gels oder Riegel und das bei einem Sponsor wie Nutrixxion. Da gibt es definitiv Verbesserungsbedarf. Das Format mit wenig Transfer und anspruchsvollen Abfahrten finde ich optimal.

Gesamtergebnis B4P 2016

Thomas Siemes