Die 7. Ausgabe des Braveheart Battle fand dieses Jahr in Bischofsheim an der Rhön statt. Die vorherigen Ausgaben waren in der Münnerstadt, wo dieses Jahr allerdings das Sportzentrum renoviert wurde. Da es allerdings nur drei Duschcontainer, kein Umkleidezelt usw. gab, hätte es auch wieder in der Münnerstadt ausgetragen werden können. Naja….. Freitag war Anreise, glücklicherweise war unsere Unterkunft nur einen Katzensprung vom Start entfernt, daher wurden Umkleide und duschen unsererseits nicht benötigt. Nachdem wir unsere Startunterlagen abgeholt hatten, sind wir zum Abendessen, oder besser Henkersmahlzeit ins Gasthaus gegangen. Eine Person fehlt hier irgendwie ….. Manni musste leider aufgrund seiner Arbeit passen. Der Stuhl stand trotzdem bereit.
Nach der ordentlichen Portion schauten wir uns die Karte noch einmal genauer an ….
Ja, da gab es noch was Feines. Also wurde die Seite mit den Schnäpsen einmal ausprobiert, ich bekomme zwar nicht mehr zusammen, was wir alles getrunken haben, aber ein paar leckere Varianten gab es dann doch.
Am Morgen des Laufes gab es zum Frühstück zur Desinfektion ein Bierchen, soll dem einen oder anderen auch bei der Nervosität geholfen haben. Nach dem zweiten oder dritten ging es dann auch langsam Richtung Start, wollten ja nicht zu spät kommen.
Die Helden des Tages v.L. Max, Jan, Simon, Stefan und Ralf.
Zum Start. Eigentlich ist es beim Braveheart Battle üblich, das alle vorm dem Start auf die Knie gehen und das Gebet sprechen, Hier war es allerdings so, dass kaum einer davon etwas mitbekommen hat und plötzlich der Startschuss für die erste Welle ertönte. Danach brach irgendwie das Kaos aus, alles drängt Richtung zweiter und dritter Startwelle. Meine 110 Kg spielten hier kaum eine Rolle, hatte teilweise nur mit einem Fuß Bodenkontakt. Nun ja, Duisburg lässt grüßen.
Nach den ersten Höhenmetern, der Sprungschanze, mehrmaligen und für überflüssigen Berg auf und ab neben der Schanze ging es dann auch mal zum ersten Verpflegungspunkt. Beim Zwischenstopp gab es nur etwas zu trinken, wir entschieden uns für ein nach Pfefferminz riechendes grünes Getränk 😉
Bei der Verpflegungsstation gab es die leckeren Bravetellerbrote und warmen Tee. Danach ging es auf allen vieren weiter und langsam Richtung Bischofsheim, wo die Hindernisse auf uns warteten.
Zum Anfang ging es durch einen kleinen Bach, nicht tief, aber das Wasser hatte komischer Weise nicht die von mir geforderten 28°C, man sprach lediglich von 5-9°C. Die Hindernisse, die man dort errichtet hatte, waren als wir ankamen, allerdings schon kaputt und nicht mehr nutzbar. Eigentlich sollte man hier Stellenweise auf allen vieren durch das Wasser kriechen.
Über ein paar Reifen und eine kleine Wand ging es dann weiter.
Oben auf der 6m hohen Schäferwall thronen die Glatzel´s
Die kleine Stärkung zwischendurch tat gut. Von wegen Dopingkontrolle usw.
Dann hatten Max und ich es auch geschafft und dieses Strohungetüm genommen. Ralf musste leider Aufgrund einer Zerrung nach 6km aufgeben.
Auch uns blieb der Schluck aus dem Zaubertrank nicht verwehrt.
Durch ein paar Betonröhren und über die Steinstapel ging es weiter zu den von Weihnachten übriggebliebenen Lebkuchen. Mit warmem Tee keine schlechte Verbindung.
Dann kam, dass eigentlich schlimmste Hindernis, die Wassercontainer. Aber nicht weil das Wasser kalt war, nein, ein Container für hin und einer wieder zurück. Komischerweise staute es sich hier, nun ja, 2.700 Läufer müssen hier durch. 1×1=X naja könnte klappen, so oder so ähnlich stelle ich mir die Rechnung vor ….
Nun kamen wir zu den Schlammlöchern, diesen Namen haben sie zu Recht. Fünf an der Zahl, ausgehoben von den Pionieren der Bundeswehr, alle Achtung. Allerdings konnte man auf dem Rückweg lediglich noch eines benutzen.
Durch zwei Schneekanonen und man war schon fast an der Wendemarke. Danach ging es wieder durch Bischofsheim und auf die 8km lange Strecke zurück, theoretisch. Da waren unsere Sportler, Simon, Stefan und Robert schon im Ziel, als der Lauf gegen 18 Uhr Aufgrund von Kälte und einsetzender Dunkelheit abgebrochen wurde. Max und ich hatten uns da bis auf drei Kilometer an das Ziel herangekämpft und wurden dann von Bergwacht, Sanitätern und dem Orgateam aufgehalten. Wir mussten auf die Busse warten, die uns dann zum Start und Zielbereich gefahren haben. Zu diesem Zeitpunkt war rund die Hälfte der Läufer noch auf der Strecke. Im Zielbereich angekommen, durften wir dann im Dunkeln, die Busse hatten rund 30min auf sich warten lassen, über die Ziellinie gehen. Dort gab es dann noch die Medaille, ich bekam meine in der Originalverpackung, naja, sonst wird sie einem um den Hals gehängt …. Dann ging es auch ab nach Hause und zur Abwechslung mal ins Gasthaus, bei ‘nem Bierchen und leckeren essen.
Mein Fazit zu dieser siebten Auflage, eher schlecht als Recht. Ich werde nächstes Jahr nicht an den Start gehen, da sind mir viel zu viele Sachen bei der Organisation schief gelaufen (Startbereich, Verpflegungsstellen, Abbruch usw.). So etwas sollte bei einem Team, welches über 10 dieser Events schon durchgeführt hat, auch bei einem neuen Standort nicht passieren. Bin da doch etwas enttäuscht, vielleicht dann 2018 wieder.
So nun ist aber auch Schluss, genug geschrieben. Haltet die Ohren steif und bis bald
Jan Kühhirt