Bike-Festival in Riva del Garda 2015

Am 02.05.15 stand wieder der Rocky-Mountain-Marathon im Rahmen des Bike-Festivals in Rival del Garda auf dem Programm. Die Vorbereitung auf dieses Rennen lief in diesem Jahr nicht unbedingt so, wie ich es mir selbst gewünscht hätte. Der Winter war dieses Jahr im Süden der Republik unangenehmer als letztes Jahr, mein Vorbereitungsrennen Mitte April beim CityBike Marathon in München musste ich krankheitsbedingt absagen und auch so war mit Training aus privaten und dienstlichen Gründen auch noch nicht so viel geboten. Mir war wirklich etwas mulmig, wie würde das Rennen diesmal laufen.

Ich hatte mich wie in jedem Jahr für die Ronda Piccola mit 44,4 km und 1523 HM entschieden. Um 07:50 ging ich im dritten Startblock endlich auf die Strecke.
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Der erste Anstieg war wie in jedem Jahr durch die Enge verstopft und schieben war angesagt. Darauf war ich ja eingestellt. Das es nach 10 km dann zum kompletten Stillstand kam, dass war wirklich der Oberhammer. Der ganze Tross wurde über eine kurzen Radweg geleitet, eigentlich wie jedes Jahr. Doch diesmal waren am Ende Barrieren eingebaut, so das man nur schleppend durch kam. Das hat dann locker 5 Minuten gekostet.

Danach lief es dann aber recht gut. Habe mich auch gut gefühlt und konnte das Rennen auch etwas genießen.
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Mein Ziel war es, nach 2 Stunden die Verpflegungsstation am höchsten Punkt zu erreichen. Dieses hab ich Aufgrund der Verzögerung zu Beginn um 6 Minuten verpasst. Somit war ich ungefähr wie im letzten Jahr unterwegs. Nach der Verpflegung versuchte ich sofort wieder in den Rhythmus zu kommen.
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Das hat auch ganz gut funktioniert. Habe dann aber bei einem kleinen Anstieg zum ersten Mal kleine Anzeichen von Oberschenkel-krämpfen bekommen und habe etwas Dampf herausgenommen. Komisch… das habe ich jedes Jahr fast immer an der gleichen Stelle. Ich glaube, da verläuft eine Wasserader 😉

Zum Glück ging es dann zum größten teil nur noch bergab. Hier musste man aber höllisch aufpassen. Die Nacht zuvor hatte es wie auch im letzten Jahr geregnet, aber es war in diesem Jahr irgendwie rutschiger und in den Kurven ist mir das Hinterrad das eine und andere Mal ganz schön weggerutscht. Also nochmal Tempo rausgenommen, sicher ist sicher.
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Ab jetzt war höchste Konzentration gefragt. Man wusste ja auch nie, was die Vorderleute so anstellen und deshalb habe ich lieber etwas Abstand gelassen um rechtzeitig reagieren zu können.pirate15Gardasee5

Auch bei den zum Teil verblockten Trails bergab musste man aufpassen, auch hier war es ziemlich glitschig und mir ist dann zweimal die Kette abgesprungen. Das eine Mal hat sie sich so in meinen Umwerfer verkeilt, das ich etwa 1 Minute verloren habe. Die Abfahrt dann auf Asphalt Richtung Riva war dann wieder voller Tempo. Mein Navi hatte 80 km/h auf der Uhr und das hat dann für vieles entschädigt. Unten angekommen und endlich wieder flach Richtung Riva hatte ich 4 km vor dem Ziel dann solche Krämpfe, das ich erstmal absteigen musste. Das hat mir dann nochmal wieder Zeit gekostet. Nachdem sich dann der Krampf einigermaßen gelöst hatte, bin ich langsam wieder losgerollt und konnte Richtung Ziel dann auch wieder Tempo aufnehmen. Nach 3:17:12 Stunden bin ich dann durchs Ziel gefahren.
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5 Minuten langsamer als letztes Jahr. Trotzdem war ich mit der Leistung zufrieden und wenn alles wirklich optimal gelaufen wäre hätte ich die Zeit vom letzten Jahr vielleicht sogar noch unterboten. Und das ohne viel Training. Aus dienstlichen Gründen muss ich leider das 24h-Race in München sausen lassen. Auch der Marathon am Tegernsee, eigentlich mein Heimrennen, muss dran glauben. Obwohl es diesmal am gleichen Wochenende wie das 24h-Race stattfindet. Hätte mich dann eh für 24h entschieden. Nun gut, ist halt so und so werde ich mein nächstes Rennen, wenn es optimal läuft, Anfang Juli beim 6h-Race in Offenburg bestreiten.

In diesem Sinne… Immer schön Kette rechts und allen Piraten unfall- und verletzungsfreie Wettkämpfe.

Euer Pirate Picasso

Michael Heins