Abschied vom MTB-Marathon in Boesenrode

Biesenrode und der dortige MTB-Marathon ist eigentlich immer eine Reise wert, in diesem Jahr aber besonders. Leider findet das Event 2019 aller Voraussicht nach zum letzten Mal statt, da die Veranstalter von den Behörden immer mehr und größere Auflagen und Hindernisse in den Weg gestellt bekommen… Damit fällt ein tolles MTB-Event im Harz weg, welches viele Jahre lang mit viel Herzblut von den Veranstaltern durchgeführt wurde.
Aber kommen wir zum Rennen: Nach unserer Ankunft sammelten wir (Tobi und ich) unsere Startunterlagen ein und bauten unsere Bikes zusammen. Die Startnummern wurden montiert, der Reifendruck gecheckt, die Trikottaschen ( wie viele Gel’s braucht man noch mal für 60km ?!? ) gefüllt und die Trinkflaschen an die Bikes gesteckt. Zum Warmfahren rollten wir ein wenig durch den kleinen Ort und suchten nebenbei noch mal Corinna und Stefan, die gestern schon beim Bergzeitfahren ( hier konnte man sich einen kleinen Sekunden-Bonus für das Rennen herausfahren ) gestartet waren. als wir die beiden schließlich gefunden hatten durfte natürlich das obligatorische Teamfoto nicht fehlen.
Im Startblock wurden wir dann wegen der Zeitboni getrennt, Tobi und ich mussten das Feld sozusagen von hinten aufrollen. Gesagt, getan – nach dem Startschuss ging es zügig in den ersten Anstieg und schon dort sammelte ich Corinna und Stefan wieder ein. Weiter ging es über holprige Wiesenanstiege, vom Regen der Vortage leicht matschige Trails, lange Waldanstiege und geile Abfahrten durch den Wald.
Nach Runde 1 und den ersten 30km / 850hm fuhren wir in einer guten 3er Gruppe zusammen, die auch an den Anstiegen mehr oder weniger zusammenhielt. Doch nach etwa 40km mussten wir einen Kontrahenten fahren lassen und rollten zu zweit weiter. Meinen letzten Begleiter überkamen dann am vorletzten Anstieg Krämpfe ( autsch, das kenne ich leider nur zu gut ) und somit musste ich den Rest alleine in Angriff nehmen. Kurz vor Ende des letzten Anstiegs kam dann unser vorausgeeilter Begleiter wieder in Sichtweite, er musste am Wegesrand stehend einen Platten flicken. Helfen konnte ich ihm nicht wirklich, daher fuhr ich meinen Stiefel weiter Richtung Ziel. Nach dem letzten Downhill musste man noch einmal durch die Wipper fahren und sich nasse Füße abholen und dann ging es direkt ins Ziel. Im finalen Sprint konnte ich noch einen Platz gewinnen und fuhr Platz 12 / AK 9 ein.
Biesenrode war also auch in 2019 wieder eine Reise wert und ein absolut top organisiertes Event. Als Warm-Up für den Albstadt-Bike-Marathon im Juli war es auf jeden Fall genau das richtige.
Nils