Fast schon traditionell trafen Dirk und ich uns zum Kirchboitzer Herbstlauf wieder. Wenn wir uns schon das ganze Jahr verpassen, dann wenigstens hier nicht, wobei es dieses Jahr bei uns beiden eher ein Anmeldekurzschluss war, weshalb wir auch määäßig trainiert an den Start gingen.
Größenwahnsinnig meldete ich mich sogar zum ersten Mal über die 14 km Distanz an und fragte mich schon in der ersten Runde warum ich so blöde war.
Dirk jammerte wie immer schon vor dem Start über seine Form und zog mich schon nach Kilometer zwei ab. Angepisst nahm ich all meine Kraft zusammen und ließ nicht abreißen: Aaaaatacke !!!
Die Strecke ist echt schön, aber auch krass *aua*, weil es die halbe Runde runter zur Böhme geht, um dann auf einem langen, kurvigen, nicht ständig asphaltierten Kaugummianstieg wieder zurückzulaufen. Wer sowas vom Rennradfahren kennt, am besten noch mit Gegenwind, der weiß, man könnte fluchen und heulen. Ein nicht endend wollendes Land of Pain – hilft nur Hirn ausschalten! Ich versuchte zumindest in der ersten Runde am Berg etwas rauszunehmen, hatte aber nach 7 km eigentlich schon die Schnauze voll. Zum Glück ging es erstmal wieder bergab zur Böhme runter. Dirk immer schön 100m vor mir.
„Niiieeemals lass ich abreißen, na warte!“
….. immerhin konnte ich noch ein paar Landratten überholen, die den Anstieg wohl in der ersten Runde unterschätzt hatten. Jetzt reichte es für den Boitzer Watzmann im zweiten Anlauf nicht mehr und ich zog immer noch hinter Dirk laufend an ihnen vorbei.
Kurz vor dem Ziel an der Boitzer Kirche war ich total im Eimer und stand kurz vor körperlichem Totalversagen als meine autonome Reserve auf weitere Selbstzerstörung setzte und ich mich am Ende direkt hinter Dirk platzierte. Gleiche Minutenzeit nur ein paar Sekunden dahinter.
Nix ging mehr – bei beiden. Es hätte keinen Kilometer länger dauern dürften:
Wir gewannen beide unsere Altersklassen und ich wurde Zweite, weil sich das sonst keine weitere Frau zugetraut hatte und über den Muskelkater am Montag reden wir besser auch nicht. Hatte etwas von Lähmungserscheinungen oder „Bauch, Beine, Po“.
War übrigens wieder Klasse organisiert – bestes Kuchenbuffet ever, danke!
Bis zum nächsten Jahr.
Moni & Dirk
