„Eigentlich“ ging es bei mir nur um diesen einen Marathon. Einmal wollte ich das Ding, bei dem ich fast von Anfang an dabei war, recht weit vorne beenden.
Na ja, das mit dem vorne sein kam anders …
Ganz zu Beginn, ich mag die Atmosphäre in Zierenberg, der Start findet direkt in der Innenstadt vor dem Rathaus statt und dennoch ist es alles nicht so unüberschaubar groß. Was als Sahnehäubchen on top kommt, sind die vielen alten Bekannten Gesichter mit denen sich der ein oder andere Plausch entwickelt und an „alte Zeiten“ erinnert.
Pünktlich am Start und in der dritten Reihe stehend warte ich, leicht angeschlagen durch eine Erkältung und nach einer Nacht Flitzekacke, auf den Startschuss, der dann auch pünktlich von Karl- Heinz Rietze (seit Anbeginn Motor und gute Seele der VA) gegeben wird. Auf geht es, viel zu schnell aber egal treten, treten, treten. Erster Anstieg nach dem Ortsausgang, „läuft doch gut“ – dachte ich- aber leider nur bis zum ersten steilen Anstieg auf Asphalt. Sofort stellt sich mir die Frage ob der schon immer so steil und lang war. Genau von diesem Zeitpunkt ging es mir nur noch um Schadensbegrenzung. Es hieß also Tempo finden und überleben.
Der Schweinehund der sich an diesem Tag immer wieder zwischen mich und mein Bike drängte hatte vermutlich die stattlichen Maße eines Berner Sennenhundes.
Nach der langen dynamischen Abfahrt vom Sendeturm hinunter zum Gofplatz traf ich dann auf meinen Mitstreiter für die folgenden Kilometer… Gerrit (so sein Name, wie ich am Abend vom „Buch der Gesichter“ erfuhr) und ich fuhren ein einigermaßen gleiches Tempo, so dass er mich immer wieder gut motivieren konnte weiter zu fahren (Gerrit, falls du das hier liest, geht noch einmal ein großes Dankeschön an dich!).
Das Ziel erreichte ich dann nach 53km, 1284hm und 02:33:39h als 67.ster in der Gesamtwertung (224 Starter gesamt) und als 21.ter in meiner Altersklasse (Sen. II).
Bis demnächst und immer Kette Backbord,
Daniel von Trausnitz
