Long Story short:
Mein erster Sieg in einem Masters2 Rennen mangels der schnellen Konkurrenz Dafür am Sonntag kein Start bei der LVM
Und hier die Langversion:
Eigentlich hatte ich mich sehr auf das Doppelwochenende im Crossland / Volksdorf gefreut, denn ich mag die vielfältige Strecke, aber manchmal kommt es halt doch anders.
Samstag stand also der 1. Lauf der neu geschaffenen CyclocrossSerie an. Schon bei meiner Ankunft hörte ich auf dem Parkplatz jemanden heftigst über die Strecke schimpfen, da dachte ich aber noch nichts Böses bei. Also erst einmal das Bike fertig machen, umziehen und ab auf’s Veranstaltungs-Gelände. Einlass gab es nur nach 2G-Prüfung und anschliessend mit rotem Armbändchen, das klappte schon mal gut. Nummer und Transponder abgeholt und ab durch die erste Matschspur mitten ins Getümmel. Da gerade noch ein Rennen lief konnte ich mich mit den bekannten Gesichtern unseres Zirkus’ unterhalten. Die schwierigsten Stellen des Kurses waren wohl der (unfahrbare) Pumptrack und die lange Steigung, die im Grunde nur gelaufen werden konnte. Dagegen waren Sandkuhle und -hügel heute eher die kleineren Hindernisse.
Also gut, erst einmal abwarten und selbst die Strecke inspizieren. Gleich nach den ersten Metern musste ich feststellen, dass ich doch lieber ein anderes Hinterrad einbauen sollte, mit dem “normalen” Profil kam ich hier mit allzu weit. Und es bewahrheitete sich, Pumptrack und die Steigung waren heute der Scharfrichter. Aber auch ansonsten waren viele Kurven extrem matschig und sehr schwer zu fahren, sodass man jederzeit gewillt sein musste vom Rad zu springen und ein paar Meter zu laufen. So vorbereitet ging es dann an’s Warmfahren, was eher ein “im Regen nicht allzu nass und kalt werden” endetete. Dann verzögerte sich unser Start auch noch, aber immerhin mussten wir alle warten. Für mich war daher frieren und zittern beim Warten auf den Startschuss angesagt. Zum Glück hatte ich noch ein Paar trockene Handschuhe im Auto gefunden.
Der Start der Masters2 erfolgte aufgrund der geringen Teilnehmerzahlen mit den U19- und Elitefahrern, so waren wir zusammen trotzdem fast 20 Fahrer. Aus Reihe 3 startete ich so semi-gut, konnte aber bereits bei der ersten Überquerung des Pumptrack an einigen Konkurrenten vorbei laufen. So bildeten Knelly und ich die Spitze der Masters2, zusammen mit Hagen aus dem Elitefeld. In einer rutschigen Kurve lag ich dann spontan quer auf dem Boden und kam erst gar nicht aus dem Pedal, konnte mich dann aber doch befreien und wieder die Verfolgung aufnehmen. Kurz vor der langen zu laufenden Steigung setzte ich mich dann wieder vor Knelly und konnte laufend direkt eine kleine Lücke zwischen uns bringen. Die Lücke wurde in der nächsten Runde sogar noch größer, sodass ich jetzt voll auf Kontrolle fahren konnte. Ich versuche alle kritischen Stellen technisch sauber zu fahren und keine Fahrfehler einzubauen, was auch recht gut klappte. So konnte ich am Ende mein erstes Masters2 Rennen gewinnen, aber wohl nur weil sich viele andere Fahrer auf die LVM am Sonntag konzentrieren wollten, sich vor Ort noch verletzt hatten (gute Besserung Toni!) oder wegen des Wetters nicht angetreten waren. Egal, man nimmt ja alles mit was kommt 😉
Nils
PS: Vielen Dank für die Bilder an Michael Richter aka Mike667