Bei der Jahresplanung 2014 habe ich mich entschlossen das der letzte Marathon in diesem Jahr was besonders sein muss.
So war es für mich nicht schwer mich für den Reggae Marathon auf Jamaika, der Anfang Dezember stattfindet, zu entscheiden.
Nach langem bangen und hoffen (da ich mich bei Steelman 2 Woche davor verletzte und sogar 5 Tage im Krankenhaus liegen musste), machten wir uns am 4. Dezember mit dem Flieger vom München nach Jamaika auf die Insel in der Piraten heimisch waren.
Spät nachdem wir ca. 16 Std unterwegs waren, sind wir im Hotel angekommen und uns wurde klar, wir haben uns gut entschieden für den Jahresabschluss.
Am Freitagnachmittag machten wir uns auf den Weg zu der Marathonmesse und dem Start/Ziel Bereich von dem Reggae Marathon der ca. 3 km von unseren Hotel war. Wie erwartet war es eine kleine Messe, aber die Stimmung konnte nicht besser sein und das bei über 30 Grad.
Samstag 6.12. war es so weit: 3 Uhr morgens war für uns Weck Zeit und uns blieb 1 Std. uns fertig zu machen, denn um 4 Uhr kam der Bus der uns zum Start/Ziel Bereich brachte.
Noch 1 Std. Wartezeit und doch gemischte Gefühle ob mein Bein es auch mitmacht. Pünktlich noch in Dunkelheit bei ca. 25 Grad um 5:15 Uhr erfolgte der Start, nicht wie bei uns mit einem Knall sondern, mit einem einfachen Go. Meine Strategie war klar ins Ziel zu kommen und Spaß zu haben, für den zweiten Piraten am Start war klar Attacke.
Zum Kurs:
Der Marathon, Halbmarathon und 10 K beginnen bei Long Bay Beach Park berühmte 7-Meile weißen Sandstrand von Negril entlang entfernt.
Der Kurs Schlaufen in die Stadt von Negril leitet dann nach Norden in Richtung der Stadt Green Island. Die überwiegend flache Strecke ist ein IAAF zertifiziert Marathon- und Halbmarathonstrecke. Die Marathonläufer müssen den Kurs 2-mal laufen.
Mit der Masse der Läufer machte ich mich auf die Strecke und schon zu früher Stunde wurden wir von vielen Zuschauer und Musik am Straßenrand begleitet und motiviert. Mit den Gedanken den Marathon trotz der Verletzung am Bein auch ins Ziel zu bringen, bin ich verhaltend die erste 5 km angegangen um doch mich nicht schon am Anfang mitreissen zu lassen.
An der ersten Schleife angekommen erhöhte ich das Tempo, da ich mich doch gut fühlte und ich vor Sonnenaufgang mit dem auch gleich die Hitze kommen soll, viel km hinter mir bringen wollte.
Da es noch dunkel war konnte man noch wenig sehen, bis auf die vielen Weihnachtsbeleuchtungen die viele Häuser und besonders Hotels schmückte.
So kam es doch noch, dass ich die erste Schleife den HM mit doch noch guten 1:52 gelaufen bin. Da der Sonnenaufgang um 6:30 Uhr erfolgte, war es nach durchlaufender erster Runde schon über 28 Grad und so entschied ich mich die zweite Runde langsamer anzugehen, und auch die Strecke zu Genießen um auch viele Bilder machen zu können.
Bei Helligkeit konnte ich viele schöne Eindrücke der Strecke erhaschen. Die Stimmung an der Strecke war toll, viele Einwohner und angereiste Gäste begleiteten die Läufer mit zurufen und Musik und ab und zu war auch ein süßlicher Geruch in der Luft ;-).
Auch wenn man hier die Armut sieht, merkt man dass es die Menschen nicht hindert das zu leben und Genießen und mit einem Lächeln durch die Welt zugehen.
So genoss ich die zweite Hälfte des Marathons, teilweise laufend oder gehend, auch nutze ich die Gelegenheit mit anderen Läufern den einen oder anderen Satz zu tauschen und natürlich war meine Kamera auch in Aktion um viele Bilder zu machen.
Es war auch gut so, denn allmählich stieg die Temperatur weiter nach oben, bei Wolken freie blauen Himmel und das ohne Wind und Schatten fühlte es sich an als ob es über 35 Grad wären. Mein erstes Ziel war anzukommen, und das habe ich auch erreicht nach 4:26:52 bin ich ins Ziel gekommen und mit Platz 65 gefinisht.
Trotz der Verletzung und damit war ich sehr zufrieden.
Auch der zweite Pirat Wolfgang Karl war sehr gut unterwegs und mit einer Zeit von 3:25:03 hat er einen sehr guten 17. Platz erreicht.
Mein Fazit: Jamaika ist eine Reise wert .…
Robert Cimander