What a Weekend

What a Weekend

Bin immer noch etwas geflashed vom letzten Wochenende. Samstag dritter Platz beim Einzelzeitfahren der BSG Feuerwehr Hamburg, für mich einer Bestzeit auf 20Km Strecke.

Leider haben wir bei dem Foto nicht aufgepasst, ich bin nicht Erster geworden sondern 3.

Schnell auf dem Rad bin ich, das weiß ich… obwohl es hier und da noch Verbesserungen geben könnte. Wir werden daran arbeiten.

Das eigentliche Highlight war am Sonntag mein erster ½ Marathon.

Der Idee kam eigentlich von Gaby. Sie hatte mal bei Facebook der Link geteilt und als ich das gelesen habe dachte ich, ok… mal sehen, hört sich interessant an und naja 2018 möchte ich 70,3 machen. Also dachte ich, ich schau mal, ob ich jetzt schon so weit laufen kann. Als ich mich dann angemeldet habe und auch ein Feedback von Melina bekommen habe, wusste ich, ich bin nicht allein auf der Strecke. Es gibt 2 die ich kenne und die mich zur Not ins Ziel schleppen werden.

Nach der Anmeldung habe ich erst mal nachgesehen wie weit ich überhaupt schon mal gelaufen bin und siehe da die längste Strecke waren 14Km 🙂 O jee das könnte in die Hose gehen. Zwei Wochen vor dem Start habe ich schnell meinen holländischen Freund angeschrieben und meine Lauf Daten gegeben.  Er hat mir Tipps gegeben was und wann ich vor und während des Rennens an Ernährung zu beachten habe.

Alles Theorie dachte ich und habe das erst mal wieder nach hinten verlegt. Laufen muss ich 21,2 Km und wie?? Trainingspläne im Netz durchgelesen. Zu Kompliziert und zu Kurze Zeit. Der Holländer versucht sein eigenes Ding. Erst die Trainingseinheiten fürs Radfahren über Board geworfen, Laufen und Erholung muss her. So gesagt so getan. Als Erstes habe ich zusammen mit Claudia eine one way Strecke ausgesucht. Tuhuus zum Wohnmobil 15Km Strecke durch Duvenstedter Brook. Warum One Way? um nicht Aufzugeben. Rundkurs könnte man abkürzen. Also durchbeißen und laufen. Claudia als Betreuer auf Crossrad nebenbei. Angekommen Flasche leer. Okay dachte ich kein Problem ich habe Gaby und Melina noch, die mich ins Ziel schleppen werden. In der letzten Woche habe ich dann noch 2 Lauf Einheiten gemacht. Womo-Tuhuus über feste Straße und kleine Feldmark Runde mit meinem Nachbarn.

Sonntag war es dann soweit. Mist warum tu ich mir das an. Mittags noch schön Nudeln gegessen und mich bereit gemacht, um in die Stadt zufahren. Die ganze Zeit überlege ich mir was für eine Zeit werde ich schaffen? Also unter 2 Stunden ist ein Muss, 1 Stunde 55 peilen wir mal an. 2 Stunden vor dem Start, Carbo Loading als Getränk aus Holland. 🙂

Die wichtigsten Sachen ins Auto gelegt und los geht’s ab Richtung Wandsbek Markt.
Schnell noch ein Vorher Foto und Treffen mit Melina. Gaby haben wir nicht gefunden. 🙁

Das Kleine Pirate Team ist fertig für den Lauf, ich frage Melina noch schnell, ob sie schon öfter so was gelaufen ist und als Antwort bekam ich: „Na klar schon öfter“. O shit dachte ich. Egal ich muss nur durchkommen und wie, na dat schauen wir mal danach.

Es geht los. Ach ja in Hamburg gibt es keinen Startschuss, sondern hier wird geläutet.

Claudia wünscht mir alles gute und wartet 2 Stunden am Ziel.

Die ersten Kilometer liefen sehr gut, bin auf Puls gelaufen und merke das die Zeit auch nicht schlecht ist. Es läuft. Dies auch durch wahnsinnig viele Supports an der Strecke, sogar aus den Häusern wurde angefeuert.

Km 5 vorbei, schön brav links gehalten damit die Läufer, die was trinken wollen Platz haben und ich mein Tempo weiter laufen kann.

Km 7 Essen. Schnell ein Gel rein gedrückt und das während des Laufens. Ging alles ohne Probleme.

VP02 bei 10Km auch ausgelassen. Brauch nix zu trinken und Abkühlung auch nicht. So warm war es nicht mehr und ich hatte sowieso genug vor dem Start getrunken, leider habe ich es durch die Aufregung nicht vorm Start aufs WC geschafft. Leider merke ich aber jetzt: Junge du musst mal. Km13 mein privat WC Marke Dixi links am Straßenrand steht bereit. Schaue ob die Straße frei ist und rein in die gute Stube. Kostet mich 50 Sekunden, egal die waren es wert.

Km 15 vorbei, ja cool es sind nur noch 6 Km und die langsam ansteigende Walddörferstraße. Hui, das merke ich langsam. Ich merke mein Tempo geht in den Keller. Mein Freund aus Holland hat mir geschrieben das genau an diesem Punkt der Booster rein soll in Form von Menthol Guarana Shot. Boom die Nase frei, Lunge frei und der Kreislauf auf Turbo.

Die letzten 3 Kilometern laufen wieder.

Noch 200 Metern bis ins Ziel, Schatzi feuert mich noch extra an und so komme ich nach 1 Stunde 47 ins Ziel. Jetzt aber schnell was salziges essen und Trinken. Durch die Euphorie vergesse ich fast meine Medaille abzuholen.

Nicht lange danach kam auch Melina ins Ziel und war auch sehr zufrieden mit sich selbst, da sie auch Samstag schon einen Lauf hatte.

Für mich war es einfach Mega. Meine erste ½ Marathon und dann auch noch eine gute Zeit und was viel wichtiger für mich ist, dass ich mich körperlich danach gut gefühlt habe. Auch am nächsten Tag  keinen großen Muskelkater. Das ist für mich schon mal einen gutes Ergebnis. So kann ich mich mit guten Gewissen auf die 70.3-Distanz 2018 vorbereiten.

Liebe Grüße euer Flying Duchman Gerrit Klok