Bericht von Monika Reker
10 Monate hab ich vergeblich versucht die Erdumlaufbahn zu verlassen nach meinem Absturz beim Heavy 24 Chemnitz – nix zu machen – zum Heulen !!! Nur Schmerzen in der versauten Schulter, keine Chance auch nur irgendwie sinnvoll zu Biken. Ständig überlastet und unerträgliche Nervenschmerzen im Schlüsselbein, bis ich diese neuartige Schmerztherapie ausprobierte und dann kam der größte Duathlon Deutschlands in Weyhe……..hab mich einfach mal angemeldet. Vorher zweimal gelaufen und son bisschen rumgeradelt. Fing gleich schon mit Abholung der Startunterlagen gut an: Plattfuss, aber so richtig: Schlauch und Mantel in Mors, zum Glück Zweirad Stadler da – alles gesponsert neu – Danke sonst hätt ich innen Sack hauen können.
Ab inne Wechselzone, erstma passenden Bikeständer suchen und dann zappelte der “Krombachermann” da hoch nervös neben mir herum, schnacken wollte der auch nich. O.K., denn geh ich mich ma waaaaamlaufen. Und dann gings auch schon los:
Laufen is nich meine Welt. 2 Runden um den Weyher Marktplatz. Vollgas rannte die Meute los. Hab dann nur gedacht: ” Macht ma, ich fahr noch Rad und reiß hier sowieso nix – wenn ich überhaupt ankomm mit der Verletzung!” Aber in der 2. Runde hab ich schon wieder Mädels überholt – zu schnell losgerannt, das große PLATZEN begann.
Ab inne Wechselzone und hart an der Kotzgrenze kam ich in die blöden Bikeschuhe nicht rein ” WHAT A FUCK” *fummel*fummel*….
….Bike schnappen, schnell noch ne Tüte Power Bar ….
und ab Richtung Ausgang, wo mich erst Stau und dann sauglatter Teer erwartete. Hätt mich da fast aufs Maul gelegt, kam kaum aufs Rad – jaaaaa perfekter Wechsel sieht anders aus, zack futsch isse, die Zeit!
Hatte ich beim Laufen am Ende noch leichte Schulterschmerzen, waren die auf dem Bike sofort weg durch den Belastungswechsel und es lief suuuuuper. Überholen bis der Arzt kommt, einfach nur geil. Was hab ich das vermisst. Erst lecker Vollgas gegen fiesen Gegenwind, dann den hübschen Krusenberg raufballern *yeah – Rock`n Roll* und wieder rein inne Wechselzone – Helm zu früh geöffnet – zack Strafminute….*kotz*…hat mich den Sieg gekostet, wusste ich da aber noch nich.
Jo, und denn nochma eine Runde Rennen. Erst wie auf Eiern, weil Wadenkrämpfe drohten, dann mit krassem Seitenstechen. Atemkontrolle, wenn man kurz vorm Sauerstoffzelt steht – funktioniert in der Regel immer super 😛 – quälte ich mich bis zum Marktplatz, um dann nochmal richtig Gas zu geben. Im Ziel bin ich sogar nochma gegen zwei Jungs gesprintet, weil es da wieder super lief. Und denn guck ich inne Ergebnisliste und guck so doof wie auf diesem Bild:
2. Platz Gesamtwertung und AK aus der völlig kalten Hose – so kalt war sie noch nie !!! Comeback direkt aufs Podium 😉 – häh, mach ich einfach da weiter, wo ich aufgehört hab :P!
Und als ich das so richtig geschnallt hab, guckte ich auch plötzlich gaaaanz anders:
Bis bald – ich mach jetzt weiter – der Fluch is beendet – ich stech wieder in See !!!
Ahoi
Moni Moonreker