NEUSTADT.

Für alle, die schon einmal am Sigma Bike Marathon teilgenommen haben, reicht schon der Name als Überschrift. Ganz viele Bilder wird der Leser  – wahrscheinlich mit einem Wirrwarr an Trails – nachfolgend in den Kopf bekommen. Steile Bergab-Passagen, gespickt mit Wurzeln und Steinen, gefolgt von kniffeligen Bergaufstücken, schmale Single-Trails in Schräglage am Hang entlang und dazwischen ein paar Ziehwege auf  Waldboden mit hohem Sandanteil.
So könnte in etwa die Streckenbeschreibung der Imaginationen sein. Die GPS-Auswertung sieht jedenfalls aus, als hätte man eine lange Spagetti an den Berg geworfen.

Claudia und ich hatten uns in diesem Jahr die Mittelstrecke vorgenommen.  Während Claudia die Strecke noch gar nicht kannte, hatte ich mir zwei Wochen zuvor schon ein Bild vor Ort gemacht-zudem kannte ich schon den größten Teil von der Kurzdistanz.

Somit wußte ich eines ziemlich sicher…bei Regen oder nasser Strecke wird das Rennen (noch) interessant(er)….

Es kam, wie es kommen mußte…REGEN… am Vortag, dem Tag davor und – obgleich meine WetterApp anderer Meinung war – natürlich auch am Renn-Morgen.

Ein Blick aus dem Fenster ließ kurz (naja…auch länger) meine Motivation schwinden.  Aber gut-vielleicht sieht es ja vor Ort nicht so aus-sind ja knapp 50km-da kann ja vieles anders sein.

Tatsache…in der wunderschönen Pfalz hatte es tatsächlich ein paar Tropfen weniger geregnet. Auf dem Weg zum Klo sichteten wir auch gleich Claudi und ihren Jürgen. Souverän versuchte ich zu vermitteln, warum ich (wegen dem Regen nämlich…) doch nur die Kurzstrecke fahren wollte. Nun. Ich mache es mal kurz: Claudia, Jürgen und Jess‘ Argumente waren besser als meine und ehe ich mich versah, war ich dann doch für die Mitteldistanz gemeldet.

Freudig versammelten wir uns im Startblock…ganz entspannt weiter hinten.

Peng. Los ging’s. In diesem Jahr fand der Start nicht wie üblich auf dem Marktplatz statt, sondern ganz in der Nähe auf einem Parkplatz.

Nachdem wir gefühlte zwei Minuten benötigten, um die Startlinie zu erreichen, ging es dann auch gleich zügig bergauf. Die ersten ein bis zwei Kilometer auf Asphalt, dann weiter auf Waldwegen. Dann kam die erste kleine Bergabpassage durch die Weinberger. So langsam riss das Feld etwas auseinander. Auf den ersten Trails konnte man dann zum Teil recht gut die Folgen des vielen Regens erkennen.

Schlussendlich  war es dann aber gar nicht sooooo wild wie von mir befürchtet. Ausser der Wolfsburgtrail-welcher ein Paradebeispiel für steile, felsige mit Wurzeln durchzogene Trails darstellt. Nicht damit genug, war der selbige natürlich auch noch nass, Wobei Claudi, die ja eh von uns beiden die unangefochtene Trail-Königin ist, die Sache ganz ruhig meisterte.

Eines muß man sagen: Langeweile kommt bei der Landschaft und diesem Profil zu keiner Sekunde auf.

Und am Ende gab es dann für jede von uns eine Top-Massage.

Fazit: die Pfalz war wie immer eine Reise wert!

Ach ja. Wir sind ja ein Rennen gefahren…da gab es natürlich auch Zeiten.

Für’s Protokoll:

49km, 1360hm

Claudia: 03:47:25.4

Nina: 03:18:54.2

Bald gibt es wieder News von den zwei Piratinnen aus dem Süden.

Bis dahin: Kette steuerbord,

 

Claudia und Nina