…..ENDLICH ist es wieder soweit!
Bei dem Gedanken, in ein paar Stunden diesen wunderbaren Blick auf den in der Sonne blau glitzernden See umrahmt von grünen Bergen genießen zu dürfen, hatte ich tatsächlich so etwas wie das Gefühl „Schmetterlinge im Bauch“ zu haben. Ja wirklich – alleine an den Moment zu denken, wenn sich der Blick kommend von Nago auf das nördliche Ufer des Gardasees eröffnet, löst bei mir ein breites Grinsen über beide Ohren aus (wären die selbigen nicht im Weg, würde ich vermutlich im Kreis lachen).
Schon die Anreise nach Italien ist für Bergliebhaber wie eine kleine Sightseeing-Tour. Ein Alpen-Medley par excellence. Erst das Allgäu, dann die Zugspitze-nicht zu vergessen die Dolomiten-man hat manchmal das Gefühl, im Bauhaus durch die Fototapeten-Abteilung zu fahren.
Keine 48 Stunden nach unserer Rückkehr aus Andalusien, saßen wir also am frühen Morgen (oder ist 4:30Uhr noch Mitten in der Nacht?) des 26.04. im „EMIL“ (ja-unser Auto hat einen Namen) und traten die 650km-Reise zum Bike-Festival an. Der erfahrene Festival-Besucher weiß: besser früh als zu spät, denn die Stau-Gefahr steigt exponentiell zum Stand der Sonne…zumindest habe ich hier so den Eindruck gewonnen.
Wir kamen den Umständen entsprechend gut durch und konnten bei unserem Gastgeber Tiziano gegen 13Uhr gemütlich einchecken.
Nach dem Auspacken und einem kurzen Kaffee, starteten wir bei Sonnenschein und 25 Grad zu einer Einroll-Runde durch das Marrocche – Biotop.
Nach der Rückkehr von unserer Einroll-Runde, war das Haus schon fast gefüllt mit anderen Bikern aus unserer Festival-Truppe. Der „Urlaub unter Freunden“ konnte beginnen.
Da unser traumhaftes Domizil nur 20 Geh-Minuten vom Stadtzentrum Riva ein richtiger Geheim-Tipp ist, werde ich nun auch nicht weiter Details zur Location preisgeben 😉
Der Marathon in diesem Jahr fand erst am Sonntag statt. So konnten wir sogar noch ein paar schöne Touren mit anschließendem Kaffee- und Eisabschluss vor dem Rennen fahren.
So rückte der Sonntag immer näher, den die Zeit vergeht besonders schnell, wenn es schön ist.
In den Tagen zuvor gab es immer wieder fröhliches Rätselraten zur Wetterlage. Gott sei Dank-es war nicht nur trocken am Rennmorgen, sondern auch warm.
Eigentlich wollte ich in diesem Jahr endlich mal auf der Ronda Piccola starten….nuuuun…manchmal kommt es anders als geplant. Den irgendwie stand der Türrahmen der Küchentür vor ein paar Wochen plötzlich im Weg…genau vor meinem kleinen Zeh des linken Fußes. Der Knochen gab nach. Also lange Rede kurzer Sinn: ich entschied mich kurzfristig für einen Start auf der Ronda Facile.
Als wir zum Start in’s Zentrum von Riva rollten, war schon gut was los. Um den Start auf der Ronda Piccola zu entzerren, wurde in diesem Jahr erstmalig in verschiedenen Blöcken innerhalb der Strecke gestartet. Somit verschob sich der Start der Ronda Facile auch um ca. 30 Minuten zum Vorjahr nach hinten. Da die Teilnehmerzahl auf der kürzesten Runde dieser Veranstaltung sehr überschaubar ist, stellte ich mich kurz vor dem Start auch gleich ganz vorne in den Block.
Nach dem Startschuss ging es wie immer gleich Vollgas zur Sache. Doch man tut gut daran, nicht gleich alle Körner auf der Anfahrt zum ersten Anstieg zu verschießen…denn der ist steil und bleibt nicht der einzige. Meine persönliche Meinung: der Name Ronda Facile ist leeeeicht untertrieben und sollte nicht pauschal gewertet werden….
Die Strecke war trocken-das Ziel war: schneller als im Jahr zuvor, wobei ich nicht einschätzen konnte, wie mich die Folgen des gebrochenen Zeh in meiner Leistungsfähigkeit beschränken würden. Ich kam gut durch und konnte auch die Trail flüssig fahren. Leider hatte ich auf dem ersten Flachstück zurück nach Arco keinen Windschatten-Geber 😉
Zurück im Ziel hatte ich mich zum Vorjahr tatsächlich-wenn auch „nur“ um 30 Sekunden zu meinem Ergebnis in 2017-verbessert und konnte somit gleich beim ersten Rennen einen Platz auf dem Master-Podium erkämpfen.
Nun konnte der Urlaub richtig beginnen.
Und das Wetter spielte komplett mit. Es folgten noch wunderschöne Tage und Touren, u. a. zum Monte Baldo-dort war ich noch nie.
Was für ein Hammer-Ausblick!
Das folgende Bild ist für meinen Freund Ubi.
Herr Rosenberg, wir werden dich niemals vergessen! Du rockst die Trails mit uns, das spür ich….und hör dich immer sagen: „Marianne, bleib eingeklickt.“
UBI, DU FEHLST!
In diesem Sinne, wir kommen wieder-keine Frage!
Kette steuerbord,
Nina Umhey