Nachdem ich am 01.08. die Nominierung der DTU-AK-Nationalmannschaft für die Europameisterschaften der Mitteldistanz erhalten hatte, habe ich mein
Training daraufhin ausgerichtet und v.a. einen 10-tägigen Aufenthalt in der Toskana für die Vorbereitung verwendet. Es sollte alles sehr gut verlaufen:
Als abschließendes Vorbereitungsrennen bin ich dann noch in Regensburg über die Olympischen Distanz 1,5/40/10 gestartet.
Dann war der große Tag der Europameisterschaft gekommen:
Zur Einstimmung erlebten wir einen traumhaften Morgen im Kaiserwinkel.
Als sich der Nebel über dem Walchsee gelichtet hatte, wurden die ersten Bojen der Schwimmstrecke sichtbar.
Ab 9 Uhr gingen die Triathleten im Modus des `Rolling Start` nacheinander in kleinen Gruppen ins Wasser.
Mehr als 1800 Teilnehmer, eine traumhafte Kulisse, ein anspruchsvoller Kurs, tausende Begeisterte an der Strecke, Topstars aus ganz Europa – dies sind nur ein paar Attribute, mit denen sich die Challenge Walchsee-Kaiserwinkl beschreiben lässt.
Das Schwimmen verlief für mich ganz gut. Ich war erstaunlich alleine auf der Schwimmstrecke u. konnte nach 34min den Walchsee verlassen.
Dann schnell durch die Wechselzone: Neoprenanzug ausziehen, Radhelm aufsetzen und das Rad aus der Wechselzone schieben.
Das hat alles gut geklappt und ich konnte mich nach etwas über 2min auf die Radstrecke begeben.
Schnell hatte ich meinen Rhythmus gefunden und konnte die 90km in Angriff nehmen.
Eine traumhafte Radstrecke in wunderbarer Landschaft.
Durch die strengen Windschattenkontrollen während des Rennens wurde regelkonform ohne Windschatten gefahren.
Ich hatte mir vorgenommen, die Strecke nicht zu schnell anzugehen, denn gegen Ende der 90km musste der steilste und längste Abschnitt der 2 Rad-runden nochmal bewältigt werden.
Bei den engen Ortsdurchfahrten in Walchsee, war fahrerisches Können gefragt.
Da die Radstrecke bei einer Europameisterschaft für den Autoverkehr komplett gesperrt sein muss, war es traumhaft ruhig in u. um Walchsee.
Sowohl die steilen Anstiege als auch die schnell zu fahrenden Abschnitte bereiteten mir keine Schwierigkeiten.
Wegen der stetig ansteigenden Außentemperatur, blieb ich bei meiner Taktik auf dem Rad nicht zu schnell zu fahren, denn es wartete ja auch noch ein anspruchsvoller Halbmarathon mit 365 Höhenmetern.
Im letzten Anstieg konnte ich noch am Schweizer Daniel Schori vorbeiziehen: eine Triathlon-Legende, der in seiner Altersklasse der über 65jährigen mit 5:07:28h Europameister wurde !!!
Beim Wechsel zum Laufen, hatte sich leider ein Radschuh aus dem Pedal gelöst, aber ansonsten verlief der Wechsel mit einer Zeit von 2min reibungslos. Mit der Radzeit von 2h26min u. einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 37km/h war ich ganz zufrieden.
Spannend war die Frage, wie ich jetzt noch über die kupierte Laufstrecke in 4 Runden um den See, würde laufen können.
Aber dank der Unterstützung meiner Familie u. der Verpflegungsstationen kam ich ganz gut zurecht.
In der Sonne hatte es jetzt über 30°C und die Laufstrecke war praktisch ohne schattige Abschnitte.
Das führte bei vielen Triathleten zur totalen Erschöpfung oder Krämpfen.
Dank meiner guten Renneinteilung konnte ich die 21km in 1:43:57h sauber durchlaufen und den erreichten Zieleinlauf genießen.
Nr Name Verein AK Pl. AK Gesamt Schwimmen Rad Laufen
615 Daniel Ritthammer SGS-TRI Team Pirate 45 23 4:49:01 0:34:24 2:26:05 1:43:57
Vielen Dank an meine Familie, sowie Klaus u. Veronika für die tolle Unterstützung während des Rennens und an den Jens für das gemeinsame Training.
Nächster Start: 47km Einzelzeitfahren um den Attersee `King of the Lake` am 24.09.2016_ab 13:00 Uhr
Viele Grüße, Daniel Ritthammer