Durch drei Länder mit zwei Fahrrädern, Fähre und der dänischen und deutschen Bahn und der spontanen Teilnahme beim Lauf ins Leben

Klar, Geiz ist geil und das Radl kostet nix extra bei Stena Lines Fähre von Göteborg nach Kiel. Da war dann erstmal Morgenkälte angesagt und ein Stop beim Cafe du Nord. Gefolgt von einer Gepäcktour mit Sonne, bis es endlich auf die Fähre ging.

Nächstes Handicap war dann die B76, denn ich wollte so schnell wie möglich nach Eckernförde. Leider gibt es keinen Radweg parallel sondern nur die Sightseeing Route via Kanalbrücke und über die Dörfer.
Auf dem Campingplatz Hemmelmark angekommen wurde ich direkt angelockt vom Duft des leckeren Essens und gönnte mir Fisch mit Bratkartoffeln und nem Bier vom Fass.
Zweimal ausgeschlafen, da wurde es Zeit fuer ein SH Ticket und das Wochenende in Halstenbek und Hamburg, wieder duftede es nach gegrilltem Gutem bei Rons Party und nen Tag später haben mein alter Freund Ulrich und ich in HH Altona selber die Kochlöffel geschwungen und mir kurzerhand ein Mtb zurechtgebastelt.
Das Essen zuviel, das Fahrrad zu gross, da musste ich erstmal extra Meilen kurbeln. Klar war ein Besuch des Bullerdeichs, mit einem Blumenstrauss und einem privaten Abschied.

Als nächstes gab es wieder einen wilden Ritt, von Kiel nach Eckernförde, von dort aus nach Flensburg. Nun fand auf dem TSB Gelände ein 22-stündiger Lauf statt, zugunsten der Krebshilfe und Forschung. Lauf ins Leben am siebten bis achten Juni.

Ganz selbstverständlich fragte ich bei verschiedenen Gruppen an, wer noch nen Walker/Läufer extra haben will. Schwupp di wupp hatte ich von UTA (unterwegs trotz alledem) das Trikot an und trabte einige Runden. Ein ganz tolles kleines Team, ich war sehr erfreut über die neue Bekanntschaft und Gesellschaft in der mir so fremden Stadt.
Danach war erstmal Akklimatisieren und Strandbummel in Dänemark angesagt.

Plötzlich war Flensburg wieder vertraut und die Heimreise via Fredikshamn kam mir schwer vor. Auf der Fähre nach Göteborg machte ich sofort eine Mitfahrgelegenheit nach Örebro klar, standesgemäß in einer Scania Zugmaschine.

Die restlichen 120 km sind keine Geschichte wert, ich schnappte mir Patricks VW und sammelte mein Fahrrad vom Golfclub auf, ohne Fahrradweg neben dem RV 63 ist Radeln hier leider wie russisch Roulette, nur halt mit Idioten am Steuer statt scharfer Munition.
Am Montag nach meiner Ankunft war dann erstmal der Rasenmäher dran, innerhalb von drei Wochen hatte sich das Grundstueck in eine wilde Wiese verwandelt, mit Disteln und vielen bunten Blumen und Brennnesseln.
Eure Melina