Bericht von Bernd Schiermeister .
Nach der Rödelei in Sospel, Südfrankreich ging es zum Prolog bis nach Menton. Nur dreiundzwanzig Kilometer, aber man sah was uns erwartete. BERGE!
Die morgendlichen Sonnenstrahlen sind angenehm.
Die Strecke beginnt nach einer Einrollphase mit einer Geröllsteigung und dann wieder Geröll. Soll das so weitergehen? Nein wir kommen in einen Pinienwald. Der Untergrund der Singletrails bestehen aus Waldboden, Felsen und Lava, Kalkstein.
Herrlich zu fahren keine größere Steigung, schöne schmale Trails. Nachher kommen ein Paar Schiebepassagen, aber darauf war ich vorbereitet.
Aber die Sonne bleibt uns auf der ganzen Tour treu. 27 Grad Plus, so Biken wir am nächsten gut Gelaunt den Bergen entgegen. Es gibt einige Schiebepassagen bis wir am Col de Pierre Basse angelangt sind. Die Trails sind sehr eng, vor allen Dingen die Abfahrt ist sehr schwer und spektakulär. Von da an geht es recht relaxt, aber mit schönen Aussichten zum Zielort weiter. Wir sind in ST Andre les Alpes.
Neuer Tag, neue Anstieg. Auf Single Trials und gut befestigtem Schotterweg geht es wieder aufwärts und schrauben uns hoch bis auf ca. 1300 M/ NN. Wir sind im Parc naturel regional du Verdon und bewegen uns ausschließlich auf ausgewiesen VTT (MTB) Strecken. Das Wegenetz ist phänomenal. Links von uns sehen wir immer wieder den türkis leuchtenden Lac de Castilion. Auf Singletrails befahren wir den Bergkamm, bevor es wieder hinuntergeht nach Castellan. Wir sind früh da und erfrischen uns an oder in der Verdon.
Wir müssen hoch. Was auch sonst.
Der Pfad ist so eng und steil, dass uns zwei Stunden schieben und tragen nicht erspart bleibt. Später geht es über Waldwege und Asphalt bis hoch ins Skigebiet. Die Lifts stehen. Ach ja es ist ja Sommer: Wir sind umringt von schönen Faltern. „L´Alexanor, papillon des lavandes.
Einzigartig die Abfahrt: Erst auf dem Kamm entlang, dann ein paar verblockte Pfade, später dann flüssige Trails. Wir sind fast drei Stunden mit der Abfahrt beschäftig. Eigentlich wollen wir nicht mehr weiter. Nous sommes faitigue „ Müde“ Aber der Bürgermeister von Saint Auban erklärt uns: Bis zum Zielort geht es nur Abwärts. Kurz vor dem Zielort kommen wir zum „Clues de Saint Auban“ und schauen in die Schlucht des L´Estéron.
Puget Theniers liegen und relaxen.
Wir sehen ein Schild, nur noch 56 Km bis Nizza.
Aber wir haben nicht den direkten Weg gewählt. Im Tal geht es wieder auf den Chemin du Soleil. Der Weg ist ziemlich verblockt und zugewachsen. Wir müssen häufig schieben: Zusätzlich drückt das Gepäck, ca 9 KG auf dem Rücken. Bei St Martin du Var, kurz vor unserm nächsten Zielort erfrischt uns noch einmal ein kleiner,- der einzige,- Schauer. Man fühlt die Cote d´ Azur.