Wie die letzten Jahre, so auch dieses Jahr, machten wir uns am Freitag den 11.3. auf den Weg zum BraveheartBattle 2016, der nicht wie die letzten Jahre in Münnerstadt sondern in Bischofsheim a.d.Rhön stattfinden sollte.
Das sollte vorerst mein letzter sein, wie auch schon letztes Jahr, aber da dieser auf neue Strecken stattfindet wollte ich nochmal am Start sein.
Gesundheitlich etwas angeschlagen, durch Schnupfen und eine Schleimbeutelentzündung in der rechten Schulter, waren meine Erwartungen nicht so hoch.
Einfach ins Ziel bringen war meine Strategie. In Bischofsheim angekommen haben wir zuerst im Jagdschlosshotel eingecheckt und sind dann unsere Startnummer abholen gegangen und dabei konnten uns etwas im Ort umschauen und erblickte das eine und andere Hindernis.
Auch trafen wir viel Mitläufer und Freunde mit denen wir uns etwas über den neuen Ort und Kurs austauschen konnten.
Renntag: Start und Ziel des BraveheartBattle ist in Bischofsheim der Sportplatz und der Startschuss fiel um 11:00 Uhr, die Läufer starten in Blöcken. Wolfgang und ich konnten mit dem 3. Startblock auf die Strecke. Die ersten Meter gab Wolfgang Gas und ich versuchte mich paar Meter an in zu heften. Da ich nicht wusste wie es um meine Fitness steht, entschied ich mich mein Tempo zu laufen und erst im Laufe des Rennens anzugreifen.
Schon am Anfang wurde es steil. Auf halber Strecke zum Kreuzberg befand sich die Ruine Osterburg auf einem Basaltkegel – der Aufstieg zur Osterburg ist das erste knackige Hindernis, welches wir überwinden mussten.
Nachdem wir die 300 Höhenmeter der Osterburg erklommen haben, geht es den Berg auch gleich wieder durch das Dickicht hinunter.
Die erreichten Höhenmeter der Osterburg wurden gleich wieder zunichte gemacht!
Das nächste Hindernis war die Sommerflugschanze in Haselbach bei Bischofsheim. Zuerst mussten wir die Treppen zu Schanze hoch laufen wo ich ein Wohlfühltempo wählte.
Das war auch gut so, den mit der Hill 400 ging es weiter wo wir mehrmals auf und ab mussten, und man musste auch Teilweise auf allen vieren Hoch
und auf dem Arsch runter, so Steil war es und verlangte auch eine volle Konzentration.
Mit Kniebreche ging es in Richtung Kreuzberg und da merkte man auch die steigende Höhenmetern, eine eisige Kälte und einem leichten Wind überkam uns, und Schnee erschwerte ein laufen, da man ständig ausrutschte.
Steil ging es weiter bis auf 800 Höhenmeter.
Das nächste Hindernis befand sich am Gasthof Roth der auch ein Hotspot für Zuschauer war. Hier befand sich die Verpflegungsstation von unserem
Bauer Edi mit leckerem Tee und den berühmt-berüchtigten Bravetella-Broten.
Ab da ging es wieder runter Richtung Bischofsheim, wo wir auf dem Weg Schrottautos überqueren mussten. Hier kam endlich ein Wasserhindernis
„The Chamber“. Eine Nebelbrücke muss durchquert werden und das gleich zweimal. wo wir auch zum ersten Mal die Temperaturen des kalten
Wasser zu spüren bekamen. Vent Trailer, Vent Wall, BayWa Cradle , Frickel Wheels sind Hindernisse die im Ort zu überwinden waren,
aber die keine große Probleme für einen erfahrenen Läufer wie mich darstellten.
Mit Silver7 Waterbox wurde es wieder etwas kälter, in einem mit Wasser gefüllten Container musste getaucht werden. Dann konnten wir uns etwas stärken,
bevor es zum 6,5 m hohe Schäfer Wall klettern ging. Mit The Bridge 1 ging es kriechend durchs Wasser weiter. Die Bachdurchquerung der Brend
war nass und kalt!
Vom Drill Sergeant angebrüllt ging es durch das nächste Hinderniss, unter niedrigen Hürden durchkriechen und kleinen fiesen Einheiten klettern,
natürlich dürfen die Eskaladierwände bei diesem Drill auch nicht fehlen! Bundeswehr Fields „Was wäre das BraveheartBattle ohne tiefe Schlammgruben“.
Noch am Vortag die kleinen Schlammlöcher belächelt, musste ich am Renntag feststellen, die haben es in sich da war Teamarbeit mit anderen Läufern angesagt,
wo ich aber zwar dreckig aber wieder heil überstanden habe. Dann waren das Hindernis 22 mit den Namen Rhöncamping Cannon zwei Schneekanonen machten uns richtig nass mit kalten Wasser.
Mit The Bridge 2 ging es erneut durch die Brend. Wo man sich etwas säubern konnte. Beim Hindernis Main-Post Creep mussten wir wieder kriechen,
und zwar so richtig tief im Schlamm. Zuletzt kam Pro Handball Feuer ein brennendes Hindernis, wo man überspringen musste, und ein und der andere
sich etwas aufwärmte. Jetzt ging es wieder und ich wusste, dass über die Hälfte der Strecke hinter mir liegt. Da zurück die Höhemeter nicht mehr gelaufen
werden mussten. Im Ort angekommen, nach einer Zeit von knapp über 4 Std. und einem guten Gefühl in den Beinen, musste ich zwar feststellen,
dass meine erste Wunschzeit von 4:30 ich nicht erreichen werde, aber wenn ich so weiter laufe wie bis dahin, komme ich gut ins Ziel.
Erschreckend war für mich, dass viele Läufer noch in der erste Runde waren und ich mir sicher war, dass viele das Zeitlimit von 6 Std überschreiten.
So lief ich mein Tempo und ich merkte die Ausdauer aus den Ultraläufen. Mit jeder Minute überholte ich Läufer die am Ende waren.
Nach knapp 27 km passierte das was ich nicht für möglich gehalten habe, den ich dachte er wäre schon im Ziel. Ich holte den Wolfgang ein
und beschlossen gemeinsam weiter zu laufen. So holten wir gemeinsam einen Läufer nach den anderen ein und innerlich wussten wir,
dass wir eigentlich gut dabei waren. Nach Knapp 5:14 Std erreichten wir mit gutem Gefühl das Ziel und erreichten die super Platzierungen
399 und 400 von 2700 Startern.
Für mich war es erstmal der letzte Braveheart, waren die Gedanken vor dem Start und ich freue mich auf 2017.
Ich konnte es einfach nicht lassen und habe mich wieder angemeldet.
Denn ein Pirat schafft es immer J
Robert Cimander