Als ich von der Premiere vom 1. German Death Race gelesen habe, wusste ich Pirat, da muss ich dabei sein und meldete ich mich schnell an.
Am 18.12. war es soweit! Ich machte mich auf den Weg Richtung Norden.
Da mir ein guter Freund (Fred) das Angebot machte bei ihm zu übernachten, machte ich ein Stopp bei Fred.
Mit Fred, seiner Frau und seinen Mitarbeiter, verbrachte ich bei einer Weihnachtsfeier und anschließendem Bowling spielen, einen schönen Abend.
Am Morgen des Death Race hat Barbara, die Frau von Fred, uns als erstes ein super Frühstück aufgetischt, da konnten wir uns so richtig
satt essen und unsere Energietanks voll machen.
Nach dem Frühstück fuhren wir dann Richtung Heilighausen, da wartete auf uns schon das zweite Frühstück, das Tom mit
seiner Frau angerichtet hatte.
Um 11:30 Uhr gab es ein kleines Briefing, danach begaben wir uns gemeinsam zur Laufstrecke.
Pünktlich um 12 Uhr gab Tom den Start für den 1. German Death Race frei.
Die erste Runde wurde gemeinsam gelaufen, um die Streckenführung zu besichtigen, die man die nächsten 24 Std. laufen musste.
In der zweiten Runde hat jeder etwas angezogen um sein Tempo zu laufen. Da der Kurs seine Tücken hatte, war meine
Strategie für jede Runde 30 bis 35 min zu brauchen. Die Runde war ca. 3,5 km und mit 130 Höhenmeter sehr hart und
nicht die Höhenmeter waren das harte, sondern zum einen ein Anstieg der über 500 m ging und rutschig war.
Durch Schlamm und die vielen Pfützen durch die man laufen musste, waren die Füße schnell nass und nicht mehr trocken.
Und so war der Kurs: der Start war auf einem Parkplatz, auf dem auch die Organisation ihr Pavillon aufbaute
als Kontrollpunkt. Von da ging es in den Wald wo es die ersten paar 100 m mehr flach und eben zuging, mit aber doch
Waldtypischen Unebenheiten mit denen man zu kämpfen hatte.
Nach etwa paar abfallenden 100 Meter ging es in den besagten Abstieg, den man hochkonzentriert mit gehen und
rutschen bewältigen musste, da laufen unmöglich war. Die Laufstöcke erwiesen sich hier als nützliche Helfer.
Nach dem steilen Abstieg ging es etwas flacher zu, dass es aber nicht leichter wurde, musste man ca. 300 m einen
schmalen Weg laufen, der nicht nur schlammig sondern mit viel Wasser behaftet war und man musste dabei teilweise
auf angelegten Holzstufen laufen, die von Runde zu Runde immer schmieriger wurden.
Danach wurde die Strecke für die nächsten 200-300 m etwas besser.
Bei leichtem Gefälle konnte man sogar es gut läuferisch bewältigen. Dann kam wieder ein Bach, Überquerung mit
Matsch und einem kleinen Anstieg, dort war auch der erste Kontrollpunkt. Die flache Passage die danach kam war wieder voller Matsch.
Dann ging es die nächsten paar 100 Meter hoch und runter, mit Bach Überquerungen und giftige kleine Anstiege,
bis wir den zweiten Kontrollpunkt erreicht haben. Da war dann ein kleiner kurzer matschiger Anstieg, der von Runde zu Runde
immer schwieriger zu überwinden war, danach folgte eine über 200 m steile „Rampe“, die zwar zum Glück nur mit Laub bedeckt war,
aber von Runde zu Runde immer mehr Kraft abverlangte.
Dann ging es noch 200-300 m durch ein Wohngebiet bevor wir wieder bei der Rennleitung am Parkplatz angelangten.
Die Laufrichtung wurde erstmalig nach 10 gelaufenen Runden gewechselt, dann alle 5 Runden.
Meine Strategie zu meinem Laufverhalten war, jede Runde 30 min zu laufen, die ich aber gleich nach der ersten Runde
auf 35–40 min geändert habe. Ich konnte mein Tempo halten und somit auch gleich vorne festsetzen.
Durch Ausstiege von 2 Läufern nach 15 Runden, konnte ich mich unter die ersten 3 einreihen.
So spulte ich die Runden ab und kam meinem Ziel mind. 100 km zu laufen immer näher. Mit der Dunkelheit wurde es immer mehr zu einem meditativen Lauf, bei dem man richtig in sich hinein gehen konnte. So spulte ich eine Runde nach der anderen ab und kämpfte mich auf den 2. Platz.
Ich hatte einen Rückstand auf den Führenden von über 40 min., bis ich meinen Flow nach ca. 18 Std. bekam und wieder super Zeit lief.
Der Vorsprung auf den 1.en schmolz nach 3 Std. Verfolgungsjagd, ich bin auf fast 10 min ran gekommen.
Vor lauter Aufholjagd habe ich versäumt etwas zu essen und prompt war ich nach 21 Std. platt.
Da ich guten Vorsprung auf den 3. hatte und ich wusste dass der 1. erst aufhört wenn ich aufhöre, entschloss ich mich die
nächsten 3 Std. als Zuschauer das treiben anzuschauen.
Mein Ziel min. 100 km zu laufen, hatte ich erreicht und beendete den Lauf als 2.er. Schöner konnte mein Jahresabschluss nicht sein. Es war eine sehr gute Premiere. Eine harte, bei der am Ende lediglich ein Läufer die gesamten 24 Stunden bewältigen konnte.
Robert Cimander