3 Finishs in 36 Std.

Du bist „verrückt“ höre ich oft und sehe es als schönstes Kompliment, nicht als Beleidigung, obwohl ich wusste, es ist nicht ganz normal 3 Läufe innerhalb von 36 Std. zu machen.
Aber jeder der mich kennt, weiß dass ich stets auf mein Herz (während der Belastung) höre, denn meine Puls-Uhr ist mein ständiger Begleiter.
So machte ich mich am Freitag den 12.9. morgens auf den Weg nach Stuttgart zum Sport Scheck 10 km Nachtlauf.
Die Anfahrt bis Stuttgart war problemlos, aber in Stuttgart angekommen war es für mich an der größten Baustelle Deutschland angekommen zu sein.
Denn da wird an jeder Ecke was gebaut oder renoviert. Nach einem verregneten aber schönen Tag, erfolgte der Start des 10 km Nachtlauf, pünktlich um 22 Uhr.
Meine Taktik langsam anzugehen, um meine Kräfte noch für die anderen 2 Läufe zu sparen, war schnell geändert.
Mit dem Sog der über 600 Teilnehmer, spulte ich meine km und 4 gleichmäßigen Runden ab. Und wenn die 10,6 km (die der Veranstalter angab) richtig waren, Finishte ich mit einer PB Zeit von 45:54 sodass mir den Gesamtplatz 120 und AK 14 einbrachte.
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Trotz leichtem Regen und doch einem unruhigen Kurs, war ich mit meiner Leistung sehr zufrieden. Nach einer doch kurzen Nacht machten wir uns früh auf den Weg nach Neuenstadt zum Motorman.
In Neuenstadt angekommen stärkten wir uns erst mit einem kräftigen Frühstück, um danach eine ergiebige Orts- und Streckenbesichtigung zu machen.
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Wie in Stuttgart war das Wetter durch immer wieder kehrenden Regen sehr wechselhaft und machte schon viel Freude auf Matsch.
Pünktlich um 14 Uhr erfolgte der Start und wie erwartet gab es leichter Regen, sodass es auf manchen Streckenabschnitte schwerer machte. Die Strecke betrug 16km und bestand aus 2 Runden mit über 50 Hindernissen. 3 Hindernisse wurden vorab nicht freigegeben, die Überquerung des Kochers wegen starker Strömung, die durch die Regentage entstand und eine die unverhofft einem Wespennest zu nahe kam und mehrere Läufer gestochen wurden.
Die Hindernisse waren Großteils als nicht zu schwer und ideal für Läufer die noch keinen Hindernislauf gemacht haben, rein zu schnuppern wollen.
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Aber ein Teil war schon anspruchsvoll und das war ein Abschnitt von ca. 1 km, das über ein Feld führte das voll tiefem Matsch war und Hindernissen die man kaum alleine bewältigen konnte.
Ein Festhalten an den Strohballen war durch den Matsch kaum möglich, auch erwies sich das Laufen im Matsch als ein schweres unterfangen und somit kam der Spaß Faktor nicht zu kurz.
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Nach 2 Runden und eine Gesamtzeit von 1:51:31 kam ich ins Ziel und wurde von über 779 Finisher 115.er bei „ Echten Kerle „ und für den 2. Lauf innerhalb 24 Std. eine sehr gute Platzierung.
Nach duschen und kurze Carboloading mit einem leckeren Eis ging die Reise weiter nach Niedernhall zum Marathon.
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Nach einer erholsamen Nacht im Hotel, in Künzelsau, ging es nach Niedernhall zum Start vom Marathon, trotz Stadtlauf und den Motorman Run ging es mir noch recht gut und mein Ziel war ein schöner ruhiger Marathon unter 4 Std. laufen ohne Gehpausen.
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Der Start erfolgte pünktlich um 8.30 Uhr, bei einer guten Atmosphäre gingen die Marathon und Staffelläufer auf die Strecke. Die Streckenführung verlief von Niedernhall auf der Kochertalstraße Fluss abwärts bis nach Sindringen. Hier wurde gewendet um wieder Richtung Start/Ziel zu laufen.
Nach dem Durchlauf in Niedernhall ging es weiter bis nach Künzelsau zur Wende 2 und anschließend zurück ins Ziel. Die Strecke wies paar leichte Höhenmeter auf und verlief auf asphaltierten Straßen und Radwegen. Zum Lauf nach einem ruhigen Beginn, habe ich ab km 10 leicht das Tempo erhöht und erreichte den 1 Wendepunkt bei ca. 13 km mit einer Zeit von 1:07:33 und mein Befinden war noch gut, ging es wieder Richtung Niedernhall . Nach 3:10:53 erreichte ich die 2. Wende bei km 34 und langsam merkte ich die zwei anderen Läufe in den Beinen.
Am Ende meiner zurückgehenden Kräfte war ich bestrebt den Lauf zu Ende zu laufen ohne Gehpausen. Die letzte 8 km waren nicht leicht aber mit etwas langsameren Tempo erreichte ich glücklich nach 3:53:56 das Ziel und das ohne Gehpausen. 3 Finishs in 36 Std. war mein Ziel und ich habe es geschafft. Der Schmerz war zu meinem Erstaunen nicht von langer Dauer, denn am Montag war es schon fast weg, aber ich glaube die Erinnerungen und der Stolz bleibt ewig.