24h Indoor Cycling Marathon im TV-Vital Erlangen

Eigentlich fährt man solche Geschichten ja abwechselnd im Team. Aber weil es Winter wird und die Außensaison sich dem Ende neigt, dachte ich mir, das geht auch allein.

Also startete ich eine Neuauflage des Marathons von 2012, und meldete mich erneut für 24 Stunden Indoor Cycling an, verrückt, werden einige denken, ist auch so. Nachdem von einem guten Freund im Vorfeld, und ohne mein Wissen kräftig Werbung gemacht wurde, stand dann ein gewisser Zwang im Raum, das Ganze auch noch zu schaffen. Also, aufgeben war nicht!!

Ein offizieller Charakter wurde dem Event verliehen, mit der Teilnahme von Joachim Herrmann, dem bayerischen Innenminister und Oberbürgermeister Dr. Florian Janik in der Sponsorenstunde. So fand zum fünften Mal im TV Vital der 24-Stunden-Indoor-Cycling-Marathon statt. Von Samstag, den 15.11.14 um 14:00 Uhr bis Sonntag, den 16.11.14 um 15:00 Uhr entfachen bekannte regionale und nationale Cycling-Instruktoren eine Riesenstimmung im großen Kurssaal des TV Vital.
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Auf 40 Rädern legen ca. 500 Fahrer in 24 Stunden ca. 20.000 Kilometer zurück. Jeder Teilnehmer des Indoor-Cycling-Marathons „erradelte“ pro gefahrene Stunde 25 Euro. Der erradelte Gesamtbetrag wurde von vielen Fitness- und Gesundheitszentrum namhaften Erlanger Unternehmen für dieses Projekt gesponsert. Firmenchefs und Mitarbeiter, Gäste und Mitglieder des TV 1848 Erlangen strampelten stundenweise oder länger für den guten Zweck.

Der Erlös der Veranstaltung dient dem immer notwendiger werdenden Herzsport im TV 1848 Erlangen.

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Als ich nach 7 Stunden dann einen Einbruch hatte, und so gar keine Lust mehr zu fahren, wurde ich doch sehr gut betreut und motiviert, teils auch mit Pizza direkt auf dem Rad.

Irgendwann bekommt man gar nicht mehr so mit, wie die Stunden an einem vorbei ziehen, aber ich war schon froh, als ich nachts um 3 Uhr die Hälfte überstanden hatte. Die Räder wurden immer leerer, als um 4 Uhr dann der Tiefstand kam, mit noch 12 belegten Rädern.
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Ganz schlimm wurde es dann um 6 Uhr, als ich fast auf dem Rad eingeschlafen wäre. Aber der Instruktor merkte das rechtzeitig, und holte mich dann mit auf die Bühne, da muss man ordentlich fahren. Mit einem gewissen Leistungsdruck, aber wach (mehr oder weniger) erwartete ich den Sonnenaufgang, der mich aus dem Tief der Nacht holen sollte. Zu den Morgenstunden füllte sich auch wieder der Kursraum, und die Stimmung wuchs an, und zerrte mich aus meinem Halbschlafdelirium.
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Gegen Mittag kam dann auch neben der Müdigkeit riesiger Hunger, den auch der Kuchen, den ich seit fast 20 Stunde aß, nicht mehr stillen konnte. Schmerzen in den Füßen, Händen, Hinterteil, Beine, Arme…alles irgendwie, wollte nur noch, das es vorbei ist. Ein kleiner Lichtblick war der Kasten Kölsch, den Freunde aus Köln mitgebracht hatten, auch wenn wir in Bayern das nicht wirklich für richtiges Bier halten, machte es die ganze Sache etwas erträglicher.
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Am Sonntag um 14 Uhr endlich die finale Stunde, ich nochmal mit auf der Bühne, alles geben, Schei…. auf die Schmerzen, bald war es geschafft. Die Teilnehmer schreien und toben, die Stimmung ist auf dem Höhepunkt. Dann ist alles vorbei. 25 Stunden im Sattel und schlagartig war es zu Ende, war doch nicht so schlimm, im Nachhinein…
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Eine Danksagung vom Vereinspräsidium des TV 1848, und endlich die langersehnte Dusche, manchmal freut man sich dann auch über die kleinen Dinge.

An diesem Tag war ich schon um 18:30 im Bett, und durchgeschlafen bis der Wecker schellt, Tag frei nehmen war leider nicht drin.

Alles in allem werde ich da noch lange dran denken, weil mich auch der blaue Zehennagel noch eine Zeit lang daran erinnern wird. Aber es war toll, grenzwertig, geile Körpererfahrung, und JA, ich würde das wieder tun.
Viele Grüße aus Fürth, Thomas