Transalp 2017 mit Thomas Siemes

Auf geht’s zur 2017

 

Thomas T-Racer und ich sind als Team „Weserbergland Warriors/Pirate“ mit den Kumpels Reinhard und Björn vom „Team Hölzerdorn“ gut vorbereitet und mit einer Menge Respekt zur Transalp angereist. Thomas und die Hölzerdorns zum ersten Mal und ich zum dritten Mal, aber bei mir lagen die Einsätze schon lange zurück 1999 und 2000. Somit bestand meine Erinnerung nur aus den „schönen“ Momenten.

Die erste Etappe: Mayrhofen – Brixen

Das Team „Pretty in Pink“ hat die erste Etappe mit 3100 Hm und 105 Km gemeinsam in 7:06h erfolgreich gefinished.

Die Etappe war lang und hart. In Mayrhofen sind wir bei angenehmen Temperaturen gestartet und bei großer Hitze in Brixen angekommen.

Leider ging auf der ersten Etappe schon die Defekt Welle los. Bei meiner E- Thirtheen Kasette verbog sich das große Ritzel und dadurch konnte ich den Gang darunter nicht mehr fahren. Bevor wir an diesem Tag in den zweiten Anstieg fuhren konnten wir mit Hilfe eines Betreuers das Ritzel wieder gerade biegen….

Das Team hat heute super funktioniert und wir freuen uns auf die nächsten Etappe in grandioser Landschaft, wenn auch die ersten Verschleißerscheinungen körperlicher Natur nicht zu leugnen sind….to be continued…

Die zweite Etappe: Brixen St. Vigil

Facebook Post von Thomas T-Racer vor der 2. Etappe:

„Die Pink Pirates bereiten sich auf Tag 2 der Transalp 2017 vor. Schon jetzt um kurz vor 08:00h ist es drückend warm. Eine gute Renneinteilung und Wasserversorgung sind heute besonders wichtig. Es geht mitten hinein in die einzigartigen Dolomiten. Das verspricht grandiose Landschaften und Panoramen. Wir sind bereit.“

Heute ging es im ersten Anstieg1700 HM hinauf. Nachdem es an Tag 1 für mich nicht so gut lief, rollte es im ersten Anstieg umso besser. Wir konnten dank kluger Renneinteilung in sensationeller Landschaft mehrere Plätze gutmachen und waren sind zuversichtlich, dass wir noch einige Positionen nach vorne kommen.

Die dritte Etappe: St. Vigil – St. Christina

Facebook Post von Thomas T-Racer vor der 2. Etappe:

„Die Vorbereitungen für Etappe 3 sind abgeschlossen. Heute geht es von St. Vigil mitten durch die Dolomiten nach St. Christina. Wir freuen uns auf einen schönen Tag bei warmen Wetter und Sonnenschein.“


Das war wirklich ein Highlight…In einer Traumlandschaft sind wir auf sehr schönen Wegen und Trails nach St. Christina gefahren.

Wieder ist es uns gelungen ein paar Plätze gutzumachen.

Morgen wartet erneut eine sehr lange und harte Etappe mit ca. 100km uns 3000hm auf uns. Da hieß es jetzt: schonen, regenerieren und gut ernähren…

Die vierte Etappe: St. Christina – Kaltern am See

Heute sind wir mit 98km und 3000hm zur zweilängsten Etappe der diesjährigen Transalp in St. Christina nach Kaltern mit einem leicht mulmigen Gefühl ob der Länge der Strecke gestartet.

Zunächst über die Seiser  Alm  und dann weiter auf vielen tollen Trails und Pfaden Richtung Kaltern. Es gab auf der ersten Abfahrt einen lauten Knall und da ist leider Mr. T-Racer in der ersten Abfahrt eine Speiche an Systemlaufradsatz gerissen. Leider hatte das Laufrad bedingt durch die wenigen Speichen einen riesigen Schlag.

Die folgenden 80 km waren für uns sehr nervenaufreibend weil speziell in den Abfahrten die Gefahr bestand das weitere Schäden folgen. Entsprechend ist Thomas mit kreischenden Bremsen wie Miss Daisys Chauffeur runter geiert.

Erschwerend kam dazu, dass es im Etschtal extrem heiß war und die letzten Höhenmeter uns dadurch sehr schwer fielen.

Im Ziel angekommen war am technischen Support keine Hilfe zu bekommen. Zu speziell war das Laufrad (Lefty und Systemspeichen).

Sollte die Transalp damit nach der Hälfte für Thomas beendet sein?

Zum Glück befand sich in Kaltern ein Thomas bekannter sehr guter Bikeshop. Übrigens der einzige bislang auf der Transalp und dort war tatsächlich ein Mavic Stützpunkt, so dass völlig unkompliziert und prompt eine neue Speiche eingesetzt wurde und auch die quietschenden Bremsen nach einem Belagwechsel ein Ende hatten. Nun konnte es mit Ersatzspeiche und passendem Werkzeug im Gepäck morgen weitergehen…Glück gehabt.

Lobend zu erwähnen ist die Tatsache das zahlreiche Transalpler mit zum Teil erheblichen Schwierigkeiten am bike dort freundlich und äußerst kompetent Hilfe bekamen. Zu guter Letzt konnten wir uns trotzdem im Klassement weiter verbessern.

Die fünfte Etappe: Kaltern am See – Trento


Detlef`s Taktiktipps über Facebook:

So die Taktik für heute habe ich ausgearbeitet… Am Anfang auf Sichtweite an PPP dranbleiben und dann das Team fluffig vor sich her treiben. In dem zweiten Drittel locker dran vorbei, weil es im letzten Drittel trailig wird und ihr eine gute Position benötigt … und trailig könnt ihr BEIDE !!!! Im Ziel dann einfach warten bis die vom PPP reintrullern…und fertig ist der Raceday.


Dank Detlefs Taktikvorgaben -😊 wurde von uns am heutigen Tag voll angegriffen und wir konnten zahlreiche Teams im ersten Anstieg distanzieren. Leider hat bei mir auf der sehr kupierten Abfahrt mit unzähligen kleinen Gegenanstiegen und grandiosen Trail-Abschnitten zweimal der Defektteufel am Hinterreifen zugeschlagen. Wir konnten den Zeitverlust von ca.15 Minuten aufs Team PPP nicht mehr ganz zufahren obwohl wir weiter auf Krawall fuhren. Der letzte Anstieg war dann noch ein „Arschloch“ und hat uns fast aus den Latschen gefahren. Dafür gab es dann zum Abschluss im Bikepark von Trento einen sehr technischen Sahnetrail. Insgesamt hatte es trotz der Pannen sehr viel Spaß gemacht. Morgen ist PPP fällig…

Die sechste Etappe: Trento – Lavarone




Es war eine spaßige Streckenführung, die gefühlt nur bergauf ging.

Da wir aus den letzten beiden Etappen noch einige Rechnungen offen hatten, wurde am heutigen Tag nochmals voll draufgetreten und wir sind ohne Defekte durchgekommen. Das gesteckte Tagesziel, dass spanische Pombär Team zu distanzieren hat voll hingehauen. Und die 6er Kombo Nachos aus Mexiko hatten wir auch zumindest für heute überholt.

Ein mehr als zufriedenstellender 55. Platz im Tagesklassement war die Belohnung für den Einsatz. Der Preis für den heutigen Krawall war körperlich allerdings deutlich zu spüren.

Die finale Etappe: Lavarone – Riva del Garda



Heute wurde von uns von Anfang an nochmal gepushed. Doch am allerletzten Anstieg sind bei Thomas bei großer Hitze komplett die Lichter ausgegangen, so dass er in den 18% Rampen kaum die Kurbel gedreht bekommen hat. Thomas „Ich habe selten so gelitten“. Aber das macht ein Teamrennen aus, auch diese Situation hatten wir mit Bravour gemeistert. Kurz nach der Passhöhe konnten wir zum ersten Mal auf den Gardasee blicken und da waren alle Strapazen verschwunden.

Auf dem folgenden Naranch-Trail und dem abschließenden Flachstück ins Ziel konnten wir wieder einige Teams auffahren und ein ordentliches Tagesergebnis erreichen. Mit einem soliden Platz im Mittelfeld des Gesamtklassements und einer erneuten Verbesserung der Platzierung sind wir glücklich und zufrieden. Vor allem ohne Stürze oder Blessuren durchgekommen zu sein stimmte uns froh und die ersten Pläne für 2018 wurden in bierseeliger Laune bereits gemacht. So schnell sind die Anstrengungen vergessen…

Nach knapp 80 km mit 2100hm und feinsten Trails ist die 7. Etappe von Lavarone nach Riva del Garda und damit auch die Transalp 2017 Geschichte. Nach insgesamt 50 km und über 18000 hm durften wir uns das begehrte Finishertrikot überstreifen.

Mein Fazit:

Geile Veranstaltung, geiles Wetter, super Trails und mit Herrn T-Racer ein Partner mit dem ich jederzeit wieder fahren würde-😊

Es war für uns eine rundum gelungene Veranstaltung.

„So sehen Sieger aus“ Thomas &Thomas, Reinhard & Björn

Ergebnis Transalp 2017 Masters Wertung

Thomas Siemes