Zehntes Jubiläum des Lillebaelthalbmarathon und mehr Langstrecken

Am sechsten Mai startete eine der größten und beliebtesten dänischen Laufveranstaltungen in Middelfart auf Fünen.

Da es sich um das zehnte Jubiläum des Laufs handelte, wurde die von Middelfart auf das europäische Festland und zurück führende Strecke zu dem Anlass geändert. Statt zweimal über die Gamle Lillebaeltsbro zu laufen, wurde die Autobahn E 20 auf zwei Fahrstreifen der neuen Brücke für die diesjährige Strecke gesperrt. Die Startzeit wurde auf 19:15 verlegt, was für Läufer und fließenden Verkehr von Vorteil war. Im Vorjahr wurden wir von der Sonne geröstet, es war einer der ersten hochsommerlichen Tage und einige Teilnehmer brachen wegen Hitze, Flüssigkeitsverlust und falscher Wahl der Bekleidung zusammen.

Da ich in diesem Jahr bereits an drei Halbmarathons und einem 30 km Lauf teilgenommen hatte, fühlte ich mich gut vorbereitet. In Brunsbüttel beim Elbelauf  gewann ich meine Altersklasse:
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Zum dreißigsten Jubiläum hatte nämlich der Kieler Hochbrückenlauf seine Langstrecke von den sonst 28,5 km auf 30 km verlängert.
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Nur die Tatsache, dass ich offiziell am 17.04.mit einem Vierzigtonnen Sattelzug in meinen neuen Job startete, und diesen auch für die Anfahrt zum Rennen nahm, war nicht so geplant. Glücklicherweise hat ein großer für LKW ausgelegter Parkplatz dicht am Start genug Platz und auch saubere Toiletten geboten.

Für die 8813 Teilnehmer, die das Ziel erreichten, gab es Startzonen für die anvisierten Zielzeiten, und auch eine Menge Tempohasen, die große gelbe Ballons mitführten.

Voller Optimismus wählte ich mir die 1:50er Zone und hielt mich dicht an meine Schrittmacher. Diesen Jungs gilt mein Dank, sie machten ihre Sache sehr gut, und ich hielt mich während des gesamten Laufs in ihrer Nähe.

Die Aussicht von der Brücke war fantastisch, ich kannte sie ja vom Fahren, doch beim Laufen ist sie um ein vielfaches schoener.

Auf dem Rückweg nach Fünen bei der zweiten Brückenquerung bei Kilometer fünfzehn versuchte ich mich dicht an „meinen“ Ballons zu halten.
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Ein tolles Erlebnis, das Publikum trug seinen Teil zu meiner neuen HM bestzeit bei, durch lauten Applaus und Aufmunterungen. Kinder streckten Hände raus, Tänzerinnen und eine Rockband taten das Übrige.

Dies Jahr gab es einen niederländischen Sieger, und eine englische Siegerin, aber für uns Teilnehmer im Feld war es mehr eine Laufparty als ein Wettkampf.

Ich kam als 400.Frau von 3053 Teilnehmerinnen ins Ziel mit einer Zeit von 1:51:36 netto.
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Über große Brücken zu laufen ist immer wieder besonders und lädt zum Wiederholen ein.Auf den Rückseiten der dänischen Geldscheinen sind Brücken abgebildet, und als Staat aus vielen Inseln hat Dänemark nicht nur viele lange Brücken, sondern auch viele Lauf-und Fahrradenthusiasten, die gerne ihre Bauwerke mit in die Streckenplanung einbeziehen.
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Am 13.05. konnte ich nicht anders, als auch noch beim Störlauf in Itzehoe den Halbmarathon zu laufen, doch die Brücken waren zu kurz, die Strecke zu nass, so brauchte ich trotz weniger Höhenmetern über fünf Minuten länger, es reichte für Platz 36 von 123 Frauen. Die HM Strecke war allerdings echt schön, wenn auch teils fast einsam. Leider erfuhr ich erst später, dass Gaby und Ron auf der Zehn Km Strecke mit von der Partie waren, und wegen der Witterung verzichtete ich auch auf Fotos.
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Melina
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Mein Dienstgefährt an der Grenze in Ellund