7 Türme Triathlon Lübeck – vom Waschen, Mangeln und Bügeln….

Moin Piraten!
Mein Frühjahr war Infekt geplagt, mein Trainingslager auf Lanzarote auch nix, dann hab ich mir Kilometer per RTF und MSR reingeschraubt und jetzt war es endlich wieder an der Zeit eine Rakete starten zu lassen.
Dafür hab ich mir den Triathlon Lübeck auf Volksdistanz vorgenommen und gleich noch ein bisschen Kurzurlaub bei bestem Wetter gemacht:
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Weil das bei Robert C. immer so gut im Wettkampf klappt, hab ich vorher auch Kuchenessen veranstaltet und hab mich dabei auch nicht lumpen lassen. Nur vom Feinsten: Niederegger *hmmmmm*
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Das Wetter konnte ich mir damit nicht schön futtern, denn am Sonntag morgen piselte es dauerhaft und war auch saukalt…..so fies kalt, dass wir Teilnehmer den Neo an Land anzogen, um beim Warten vor dem Start nicht zu erfrieren. Das Wasser im Lübecker Kanal hingegen hatte mit 20,8 C eher Badewannentemperatur. Und ganz wichtig war auch vorher nicht schon nass zu werden, nä ;-):
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Ich bin nicht so der Schwimmer, hab zwar etwas mehr trainiert als in den letzten Jahren, aber Kraulschwimmen mit Schulterschaden und dann auch noch in der Gummiwurst (letztes Mal damit 2013) – überhaupt nicht meine Welt. Die Badekappe war wieder was für echte Wasserköppe – ich hätt daraus locker eine weiße Sturmhaube machen können….half nur Krempeln in der Hoffnung da rutscht beim Schwimmen nix runter.

Ich hatte zwar beim Start kürzeste Ideallinie und konnte die auch durchschwimmen, musste aber mit den ganz starken und schnellen Altersklassen im Block starten. Nix alte Männer und Frauen zusammen! Die Folge war nach kurzer Zeit eine Art Massenkarambolage mit hoher Schlagzahl, oft mitten in die Fresse *aua* und „Waschmaschine“ mit „in die Mangel nehmen“. Schwimmrhythmus ade. Kraulen Fehlanzeige, Brust komplett. Literweise Wasser geschluckt, stieg ich nach einer gefühlten Ewigkeit aus dem Kanal und kämpfte im Wechsel mit dem Neo. Der ging weder über meinen Garmin am Arm, noch bekam ich ihn am Fuß über den fetten Transponder. Scheiß Wechsel – viel zu lang! Ab aufs Rad:
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Am ersten Verkehrskreisel schaute ich auf die Uhr: 14 Minuten!!! Ahaaaa….kann nicht sein….niemals unter 10 Minuten geschwommen…??? Oder doch?

Die Beine wollten die ersten 5 km nicht so recht, dann fing ich an Tempo zu finden und überholte etliche Starter, die zweite Runde war dann wieder Heimspiel. Schiss hatte ich vor dem Laufen, denn Lauftraining kam wegen der Tour nach St. Tropez eigentlich völlig zu kurz und dann war da noch meine Verletzung vom letzten Jahr.
Schnell überzockt, zack is der Muskel wieder ab. Genau darauf hatte ich keinen Bock. Wenigstens der Wechsel ging schneller als der Erste und ich lief erstmal langsam an – Muskulatur gewöhnen. Zwischendurch ein Blick auf meinen Garmin: „Huch, krasse Zeit trotz Waschmaschine und Wechsel – kann das sein???“ Nach 2 km zog ich mein Tempo an und hielt das locker bis zum Ende durch.
Dabei überholte ich wieder krass viele Starter und konnte am Ende sogar noch einen Zielsprint hinlegen.
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Und dann kam die Überraschung in der Ergebnisliste: Klarer Altersklassensieg, 8. Platz Gesamtwertung – WOW!!! von 92 Starterinnen….ich hab erst weiter unten geschaut, scrollte dann noch weiter runter, dachte dann, nö so weit unten kann doch auch nicht sein, scroll wieder hoch und seh TOP TEN – krasser Scheiß (y) J Stark besetztes Starterfeld wegen LVM Schleswig Holstein und erstmals 70.3. Die AKW 35 & 45 Siegerinnen, sowie die WJU ließ ich auch hinter mir und ohne den Neo wär ich nochmal 2 Plätze weiter oben gewesen. Das aus der kalten Hose nach dem verkorksten Frühjahr freut mich riesig – erstmals unter 10 Minuten geschwommen – persönliche Bestzeit „gebügelt“.

Jetzt freu ich mich erstmal auf das zweite große Abenteuer mit Rad-statt-Rollstuhl und der Besi & Friends Tour 2016 dieses Mal von Frankfurt/ Main nach St. Tropez zu radeln.

Geht nächsten Sonntag in Rodgau los und endet am 2.7. in St. Tropez (ca. 1700km/ 30 000hm).

Wer Bock hat schaut Mal auf der Webside www.rad-statt-rollstuhl.de vorbei oder auf FB. Gibt täglich kurze Berichte zu den Etappen und vielleicht schreib ich Euch Piraten auch einen danach.

Gruß

Moni Moonreker