Einmal bitte alles und ein bisschen mehr

Hätte mir jemand vor einem Jahr gesagt, dass ich an einem OCR teilnehme der über 43 km geht, hätte ich und auch viele andere, herzlich gelacht. Klar der Plan stand schon im letzten Jahr mal an einem teilzunehmen aber es war halt nur ein Plan.

Doch es sollte alles anders kommen, da wir seit Anfang der Saison Björn im Dirt Department haben. Bei den ersten beiden Vikings wuchs bei uns der Gedanke, das wir mal so einen Iron in Betracht ziehen könnten. Der Plan war, dieses für 2019 mal in Angriff zu nehmen.

Beim letzten Strong Viking in Njimegen wurde aus dem Gedanken eine Tatsache. Hey, warum nicht einfach machen und das ganze dieses Jahr.

Gesagt getan und direkt nach dem Lauf in Holland gemeldet für den Iron Viking bei Frankfurt.

Da wir ja etwas weit auseinander wohnen, war ein gemeinsames Training unmöglich. Wir wussten nur, das wir definitiv mehr laufen mussten. Ich beschloß dazu noch die Gewichtsweste etwas anzupassen, anders gesagt abzunehmen.

Gefühlt waren es 2000 Whats Apps in denen wir im Detail das komplette Rennen besprochen haben. Wir waren besser organisiert als ein Formel 1 Team.

Gels, Salz, Riegel wurden organisiert. Neue Schuhe gekauft…

Unsere Unterkunft organisierte Ines, laut Aussage des Vermieters keine 500 Meter bis zum Start aber dazu später mehr.

In der Nähe von Frankfurt angekommen bezogen wir das Ferienhaus und feierten eine Pasta Party mit 2 Kg Nudeln.

Die Nervosität stieg bei uns beiden so langsam.

Marion und Ines mussten schon schmunzeln. Genau, die beiden Damen waren auch wieder mit dabei. Ines und Marion starteten auf der 13 Kilometer Strecke. Ines wollte trotz defektem Fuß sich die Water Edition nicht entgehen lassen.

Brav ging es zeitig ins Bettchen, denn morgen war es ja soweit.

Am nächsten Morgen sah man uns doch etwas die Aufregung an obwohl wir eins wussten. Wir holen uns die Medallie irgendwie.

Also auf in Richtung Start.

500 Meter in Hessen sind 1.5 Kilometer im Rest von Deutschland.

Dennoch schafften wir es rechtzeitig zum Start der um 9:45 Uhr angesetzt war.

In Holland lachten wir noch über die vielen Spaß Leute die keuchend den Iron gepackt hatten, deswegen haben wir uns ja gesagt, wenn die, dann wir erst recht.

Naja, hier am Start waren etwas andere Kaliber.

Also los auf die Strecke.

Der Iron läuft denkbar einfach als erstes die 19km dann die 13 und weil es so schön ist noch die 7 Kilometer als Nachtisch. Das ganze in unter 7.5 Stunden. Der Plan (ja da isser wieder) war es in 6.5 dadurch zu sein.

Erdkunde sechs setzen.

Was wir nicht bedacht haben Hessen ist nicht Hamburg und auch nicht Gütersloh. Denn hier gibt es Höhenmeter und zwar um genau zu sein 1200 positive. Dazu kam das wir mehr als gutes Wetter hatten. Sonne ohne Ende.

Die ersten Kilometer und die Viking typischen Hindernisse hinter uns gelassen merken wir schnell, dass das Mal eine Nummer wird.

An jeder Verpflegungsstation füllten wir gefühlt Literweise Wasser und Iso in uns hinein. An dieser Stelle an großes Lob an den Veranstalter, denn es gab mehr als genug Wasser.

Ein ganz neues Gefühl war es, bei jedem Hindernis als Iron Vorrang zu haben. Kein Warten.

Die Hindernisse hatten wie immer eine Top Qualität und wurden von ausreichend Personal betreut.

Die Bleiente und Flipper.

Bei Kilometer 16 oder so ging es ins Wasser. Endlich Abkühlung. Leider war es ein Schwimmhindernis.

Björn schwamm direkt davon. Ich Bleiente brauchte dann doch für die 300 Meter etwas länger. 19 Km done. Eigentlich hätte das aufgrund der Temeperatur gereicht… aber es waren ja noch so ein paar Kilometer, die vor uns lagen. Boah war ich fertig.

Also auf zu unserem Verpflegungspunkt .. Salz in den Körper und ein paar Powerbar Gels und Riegel und wieder auf die Strecke. Die 3 Kilometer erreichten wir nach 3 Stunden. nicht im plan aber auch noch nicht wild.
Leider haben wir einen Flimriss von einer halben Stunden in der wir lediglich einen Kilometer voran kamen. Was auch immer wir da getan haben….

Die restlichen Kilometer waren ein einziger Kampf der aus gehen und laufen Bestand. Das Ding wird echt im Kopf entschieden, denn du weisst ja nach der ersten Runde… hier komme ich noch 2x vorbei.

Wir lenkten uns bestmöglich ab und sparten Kraft unter anderem beim Huckepack tragen. denn da liefen ja Leute rum die Leichter waren 🙂

Nach 7 Stunden die ich jetzt nicht im Detail beschreibe war es soweit.

We are Irons. Was für eine geile Sache. Wir haben es geschafft und wenige hätten uns
das zugetraut.

Ines und Marion haben wir nicht auf der Strecke getroffen, obwohl wir uns das fest vorgenommen haben.

Die beiden Damen haben selbstverständlich die 13 Kilometer geschafft und durften sich Ihre Medallie für 2 gefinishte Vikings abholen.



Iron Done was nun…

Dieses ist die Frage aller Fragen. Vor ein paar Tagen hätte ich die nicht so beantworten können.

Nun steht fest, wir machen den nächsten Iron in Amsterdam. Quasi als Vorbereitung für das was wir wieder planen….

Ich danke an dieser Stelle Björn und Ines. Denn ohne den Ansporn durch Ihn, wäre ich nie auf so eine Distanz gegangen wir sind einfach das Mud Pack und Ines das sie mich in den 8 Wochen ertragen musste, die wir ja nur zum trainieren hatten und natürlich die Maaajon die auch auf uns gewartet hat.

Gruß

Olli