EUROEYES CYCLASSICS 2017 oder warum habe ich 180 KM anstelle von 120 KM gebucht!

Moin Moin Pirate Brut,
heute fange ich mal den Bericht von „hinten“ an…
Ihr kennt sicher dieses Gefühl:

Im Rennen fragt man sich WARUM, WARUM habe ich Idiot die lange Strecke genommen…… um dann im Ziel glücklich, selig, zufrieden mit sehr guten Teammitgliedern und Freunden gemütlich Kaffee zu trinken!

Am Start war alles noch recht entspannt und easy. Es soll auch richtig entspannte Teilnehmer dabei gewesen sein…habe ich gehört J

Dem Verkäufer dieses Trikots gebührt alle Ehre und er ist sicher Verkäufer des Jahres 2017 J J J  Wo und wie die Startnummer angebracht wurde entzieht sich meinem Kenntnisstand, er war auf der 60er Runde unterwegs!
Doch zurück zum Rennen, auf der 180er Runde waren wir leider nur 2 gemeldete Pirate Teilnehmer Pirate Mike Rausch und ich.
Mike durfte von sehr sehr weit vorne starten, während ich mir  im Block E die Beine in den Bauch stehen durfte.
Als es endlich nach einer gefühlten Ewigkeit auch für mich losging war alles noch eitler Sonnenschein.

In diesem Jahr empfand ich das Rennen komisch, ich bin noch nie auf den ersten 100 KM so von Gruppe zu Gruppe gehoppelt und gedüst wie an diesem Tag.
Keine Gruppe auf die ich oder in der ich fuhr war homogen.
Mal langsam mal irre schnell um dann wieder langsam zu werden…also nächste Gruppe usw.. usw. usw. Positiv für mich der es nicht so mit sinnvollem ernsthaften Training hat:
Mir ging es das ganze Rennen körperlich sau gut…
Das sollte sich so auf den ersten 120 KM bis Hamburg durchziehen. Die neue Streckenführung entlang des Deiches nach Hamburg war klasse und irre „gegenwindig“.
Selbstredend das sich hier jeder um die Führungsarbeit regelrecht gerissen hat!

In Hamburg,  kurz vor der Streckentrennung (120 KM Zielankunft noch bei Sonne  – 180 KM  die 60 KM Ehrenrunde via Wedel),  wurden meine Gebete nach einer homogeneren Gruppe endlich erhört:

Ich war auf einmal vollkommen alleine und musste mich mit mir selber, dem Gegenwind und dem einsetzenden heftigen Regen beschäftigen J  Das Leben kann so ein Arschloch sein!
Zumal mir noch ein vollkommen übermotivierter Streckenmotorradfahrer – Judge Dredd für Arme – auf der 4spurigen Straße von HH nach Pinneberg erklärte ich dürfe nicht links fahren und solle bitte auf der rechten Seite bleiben… ich,  vollkommen alleine auf einer gefühlten 1 Tsd. KM Bolzengeradeausstrasse, keine Seele weit und breit, soll rechts fahren wo der Wind noch heftiger entgegen bläst….. hat der mein Trikot mit dem Totenkopf nicht gesehen… Viva la revolución  – zumal ich es nicht so mit RECHTS habe J Also ignorieren und weiter links bleiben…

In dem heftigen Regen wurden die Kameraleute (die ärmsten Hunde bei diesem Wetter) von (c)FinisherPix.com zu meinen besten Freunden, ich durfte ja wenigstens noch etwas Begeisterung und Freude vorheucheln und mich bewegen, aber die Mädels und Jungs saßen da im strömenden Regen……..

Wie eingangs erwähnt stellte ich mir in dieser Phase immer und immer wieder die oben aufgeführte Frage

(wer es vergessen hat was für eine Frage, scrollt einfach nach oben in diesem Bericht )

Aber Bilder wie die nachfolgenden zeigen mir immer wieder, dass sich das alles doch immer wieder lohnt.

Denn der Spaß und die Zeit mit guten Freunden im Vorfeld und danach ist einfach unbezahlbar!



Wie immer zum Schluss eine Weisheit von meiner Seite :

 „Egal wie Ihr Euch fühlt und wie beschissen Ihr Eure Situation findet, es gibt immer jemanden der noch viel beschissener dran ist als man selber“

 In diesem Sinne mein Gruß und mein Dank nochmal an das (c)FinisherPix.com-Team für die freundliche Genehmigung die Bilder

nutzen zu dürfen und an deren nassen und ausharrenden Kamerafrauen und –Männer entlang der Strecke – Ihr habt einen guten Job gemacht!

(Selbstredend habe ich hier nur Bilder genommen in denen ich vorteilhaft rüberkomme J )

Keep on rockin´ in the free world

Euer

Bütti