Cyclocross Pro Workshop mit Ole Quast

von Stefan alias Flying Elvis

Auf Facebook sah ich dass Ole Quast, unter anderem U23 Meister und Weltmeisterschafts-Teilnehmer im Cyclocross, ein Techniktraining anbietet. Das Programm klang gut – praktisch der Rundumschlag für Crosser von Kurventechnik bis Abfahren. Gleich angemeldet und ein paar Tage später parkte ich am neuen Cyclocross-Land in Hamburg Volksdorf. Ole war schon da und gerade beschäftigt den Sand aus seinen Schuhen von einem Weltcup-Rennen am Vortag herauszuklopfen und einige kleine Runden auf dem Kurs zu planen.

Darauf ging es mit rund 12 Teilnehmern schon los. Eine bunt gemischte Truppe von Total-Anfängern bis zu erfahrenen Stevens-Cup Fahrer(innen) – ich lag mit meiner ersten Rennsaison vom Vorwissen her gut im Mittelfeld. Ole zeigte uns erstmal, dass man eigentlich keinen Kurs braucht, um Cyclocross zu üben. „Die Belgier fahren viel auf einer Wiese einfach im Kreis“. Die Kreise die wir dann gleich drehten waren für viele ungewohnt, ja verdammt eng, aber so kamen wir an ein neues Gefühl auf dem Rad und dazu den Reifen richtig arbeiten zu lassen. Das Gelernte wurde dann gleich im Slalom verfeinert. Weitere Übungen sorgten für mehr Beweglichkeit. Das machte sich gleich bei den ersten Runden auf dem Kurs bezahlt. Auf einmal konnte ich so locker wie noch nie durch die Sandkiste fahren. „Einfach den Lenker locker lassen,“ so Quast.

Weitere Stationen waren die beiden Hürden wo wir das lockere Anfahren ab und wieder aufspringen lernten. Danach folgten einige Runden, bei denen uns klar wurde wie wichtig die Linienwahl im Rennen sein kann. Sie entscheidet nicht nur darüber wie schnell man durch die Kurven kommt. Wer weniger bremsen muss spart auch Kraft, die er dann an wichtigen Stellen wie der Sandkiste aufs Pedal bringen kann. Ole Quast hatte auch viele Anekdoten aus dem Profi-Leben zu erzählen, die unsere Theorie nicht nur anschaulicher machten, sondern auch auflockerten.

Am Ende ging es nochmal zum Abhang. Hier ging es um kontrolliertes Abfahren und das Überwinden von kurzen und knackigen Anstiegen – was allerdings von den matschigen Bedingungen nicht gerade erleichtert wurde.

Insgesamt war der Workshop ein enormer Gewinn für jeden Cross-Fahrer – egal ob Einsteiger oder Fortgeschrittener mit Rennerfahrung. Der Workshop ging auf jeden individuell ein und brachte viele Tipps auf den Weg, die jeder für sich im Training oder im Rennen anwenden kann.

Mir hat es nicht nur viel gebracht, sondern auch viel Spaß gemacht -und ich freue mich schon auf den nächsten Pro Workshop mit Ole Quast.

Euer Stefan alias Flying Elvis